Aktionsplan Wilderei für Bayern
Umweltschützer & Jägerschaft: „Regensburger Erklärung gegen Wilderei und Artenschutzkriminalität“
Die illegale Tötung streng geschützter Wildtiere ist kein Kavaliersdelikt. Diese Straftaten müssen konsequent verfolgt werden. Ein eindeutiges Signal durch das Innen- und Justizministerium ist dringend erforderlich, damit Wilderei immer als gravierendes Problem mit entsprechendem Handlungsdruck wahrgenommen wird!

Zusammen mit dem Bayerische Jagdverband (BJV) und dem WWF Deutschland fordern wir von der bayerischen Landesregierung einen „Aktionsplan Wilderei“. In der „Regensburger Erklärung gegen Wilderei und Artenschutzkriminalität“ fordern wir eine Anti-Wilderei-Offensive der bayerischen Behörden und eine zentrale Dokumentation und Veröffentlichung aller Artenschutzdelikte sowie ihrer Hintergründe und deren Strafverfolgung in Bayern.
Wilderei in Deutschland muss als ernstzunehmendes, kriminelles Problem erkannt werden
Für eine konsequente Strafverfolgung müssten die bayerischen Behörden Haushaltsbudgets, Mitarbeiterkapazitäten und klare Strukturen schaffen. Dazu gehört auch eine Datei zu Jagdwilderei beim Landeskriminalamt anzulegen. Essentiell ist es zudem, durch Kriminologen und Forensiker Standardverfahren zur Datenaufnahme vor Ort zu entwickeln und konsequent anzuwenden.
Außerdem solle Artenschutzkriminalität einen größeren Anteil bei Aus- und Weiterbildung von Polizei- und Justizbeamten einnehmen.
Gesellschaftliches Klima des Schweigens darf es nicht geben

Doch nicht nur Behörden, auch die Bevölkerung sollte eingebunden werden. Ein „gesellschaftliches Klima des Schweigens“, das Wilderei und Artenschutzkriminalität als gegeben akzeptiere, darf es nicht geben!
Stattdessen brauche es einen offenen, konstruktiven Dialog.
Als einen ersten Schritt in diese Richtung betrachten wir auch die „Regensburger Erklärung“.
Nur einen Tag vor Prozessauftakt gegen einen vermeintlichen Luchs-Wilderer vor dem Amtsgericht Cham wollen wir beim Thema Wilderei mit dem gemeinsamen Papier einen neuen Impuls in Bayern setzen.
