Jungstörche ziehen gen Süden, Altstörche lassen sich noch Zeit

Baunach-1 und Frensdorf-1 sowie Steppach-1, -3 -5 und -6 und Wingersdorf-1 sind interessanterweise wohl als Trupp übers Aischtal, Rothenburg ob der Tauber, Heilbronn direkt nach Westen ins Rheintal gezogen und dort nach Süden abgebogen, Steppach-1 legt bei Strassbourg eine längere Rast ein, Steppach-5 südlich Strasbourg bei Ettenheim, Baunach- und Frensdorf-1 und Steppach-3 und -6 sowie Wingersdorf-1 sind schon weitergezogen und kommen zwischen Schwarzwald und Vogesen runter in Richtung Besancon. Auch Steppach-7 ist diese Route geflogen, hat allerdings nördlich Strasbourg die Rheinseite gewechselt und ist westlich des Rheins bis Mulhouse und dann weiter Richtung Belfort gezogen.

Baunach-3 und Frensdorf-3 sowie Wingersdorf-3 sind auch im Aischtal bis Bad Windsheim nach Westen geflogen, dann aber gleich nach Süden abgebogen, dann über Feuchtwangen, Ellwangen, Ulm und Memmingen zum Bodensee weitergeflogen. Nach ein paar Tagen Rast haben sie „übergesetzt“ und werden jetzt mit getrennten Trupps nördlich Zürich im Schweizer Aare-Tal Richtung Genfer See weiterziehen, Wingersdorf-3 ist bereits a Annecy vorbei kurz vor dem Lac de Bourget.

Baunach-2 ist direkt nach Süden geflogen und erst zw. Erlangen und Nürnberg nach Westen abgebogen und schaut sich noch im Altmühltal um (incl. eines kleinen Ausflugs bis Schwäbisch Hall).

Frensdorf-2 und Mönchsambach-4 sind noch vor Ort mit Flugübungen und Erkundungsflügen beschäftigt.

Mönchsambach-1 und -3 haben es leider nicht geschafft, sich auf die Reise zu machen.

Mönchsambach-2 ist mit ein paar kleinen Umwegen auch direkt nach Süden geflogen bis Freystadt, dann aber doch lieber Richtung Westen ins Altmühltal bei Treuchtlingen gewechselt.

Steppach-2 ist auch im Aischtal bis Rothenburg ob der Tauber gezogen, dann nach Süden ins Altmühltal abgebogen, wo er sich noch bei Herrieden umschaut.

Steppach-4 hat bei den ersten Erkundungsflügen eine größere Ausflugsrunde über Baiersdorf-Ebermannstadt-Bayreuth, Kulmbach-Schesslitz-Bamberg gemacht, ist dann nach Süden bis Vach geflogen, hat von dort weitere Erkundungsflüge bis Langenzenn und Schwabach vorgenommen, hat dann wie Mönchsambach-2 Freystadt angesehen und dann ins Altmühltal bei Treuchtlingen gewechselt.

Wingersdorf-2 macht die berühmte Ausnahme und zeigt, dass die Zugscheide weiterhin mitten durch Bayern verläuft. Er hat ebenfalls einen größeren Ausflug über Baiersdorf-Ebermannstadt-Hollfeld-Kulmbach-Steinach-Lichtenfels unternommen und sich ein paar Tage bei Vach aufgehalten, dann aber einen Zugtrupp Richtung Osten erwischt, der ihn über Freystadt, Neustadt an der Donau, Dingolfing, Passau nach Österreich führt.

Die Altstörche Bembo-Sparky und Rosalie sind noch vor Ort und lassen sich mit dem Abflug als „alte Hasen“ etwas mehr Zeit, während Klippi gerade auch interessantes Verhalten zeigt: er hat in den letzten Tagen mit Umweg über Gaimersheim und Weißenburg wieder die Abflugrichtung Osten genommen, dann aber südlich Deggendorf die Kurve gekratzt, ist Richtung Südwesten bis Bruckmühl geflogen, hat dort gemerkt, dass es über die Alpen wohl nicht so gut zu fliegen ist, hat München im Norden umrundet, einen Zacken von Donauwörth bis Greding eingelegt und ist jetzt erstmal an Ulm vorbei nach Westen geflogen und legt eine Rast mit Ausflügen im Raum Laupheim, Emerkingen und Biberach an der Riß ein. Es wird spannend, in welche Richtung er als 5-jähriger Storch abfliegt, nachdem er im ersten Herbst 2018 nach Osten geflogen ist und das erste Mal wieder den Sommer im Brutgebiet verbracht hat.

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