Ein Update von unseren Sendervögeln

Brachvogel Harry | © Holger Frank © Holger Frank
Harry (oder auch „Henriette“) wurde wohlauf im Altmühltal gesichtet.

Leider war die Wiesenbrütersaison dieses Jahr in den wenigsten Gebieten in Bayern ein Erfolg. Gerade durch Fressfeinde wie Fuchs oder Marderartige mussten wir viele Verluste dokumentieren. Auch einige junge Brachvögel, die gerade das Fliegen lernten und von uns einen GPS-Sender erhielten, wurden mutmaßlich durch Raubsäuger gefressen. Meist wurden sie nachts überrascht und konnten vermutlich noch nicht souverän genug fliegen, um schnell zu flüchten.

Umso mehr freut es uns, dass unsere beiden neuen Sendervögel „Hope“ und „Frederik“ ihre lange erste Reise gut überstanden haben. „Frederik“ ist ganz im Süden von Portugal bei Faro, ein Gebiet das wir auch von anderen Sendervögeln wie „Franzi“ als Wintergebiet genutzt wird.

„Hope“ hat einen Rekord unter unseren Sendervögeln aufgestellt. So weit südlich wie sie war bisher noch keiner unserer besenderten Vöge. Leider ist im südlichen Marokko die Netzabdeckung sehr schlecht (und die benötigt der Sender, um Daten zu übertragen) und wir haben daher schon sehr lange nichts mehr von „Hope“ gehört. Wir sind aber optimistisch, dass es ihr gut geht und sie in einer Flachwasserlagune zusammen mit anderen Watvögeln den anstehenden Winter verbringt.

 

Auch gibt es gute Neuigkeiten von bereits verschollen geglaubten Vögeln.

Nicht nur Tajo wurde im Mai 2022 wohlauf in Bayern gesichtet, obwohl wir aufgrund eines Senderausfalls annehmen mussten, dass er vielleicht nicht mehr am Leben ist (nachzulesen bei „News vom 31.5.22- Der verloren geglaubte Tajo ist in Bayern“), sondern auch Harry. Am 22.6.22 konnte Holger Frank im Altmühltal einen Vogel mit Sender sichten und fotografieren und meldete diesen sofort bei uns. Dank der gut erkennbaren Ringnummern an den Beinen konnte „Harry“ zweifelsfrei identifiziert werden.

Aufgrund der Schnabelform konnte Herr Frank Harry zudem eindeutig als ein weibliches Tier bestimmen. Dies Geschlechtsbestimmung ist bei Brachvögeln erst im ausgewachsenen Alter möglich und daher bei der Besenderung als Jungtier noch nicht eindeutig. Harry nennen wir daher nun auch „Henriette“, ähnlich wie bei unserem Vogel „Werni“, der zu „Werna“ wurde.

Wir freuen uns sehr, dass Harry und Tajo trotz scheinbar defektem Sender wohlauf sind und ihre erste Reise zurück zu uns nach Bayern gut überstanden haben.

 

,

Zurück

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz