Gentechnik

Warum ist der LBV gegen Agro-Gentechnik?

Ehemaliger Vorsitzender des LBV Ludwig Sothmann auf einer Demo gegen Gentechnik | © Carmen Günnewig © Carmen Günnewig
Ehemaliger Vorsitzender des LBV Ludwig Sothmann auf einer Demo gegen Gentechnik

Es gibt Beweise und viele weitere Hinweise, dass vom Anbau gentechnisch veränderter Organismen Gefahren für Mensch und Natur ausgehen:

  • gentechnisch veränderte Organismen verbreiten sich schon jetzt außerhalb der Anbauflächen und können sich dort als konkurrenzkräftiger als Wildpflanzen erweisen
  • Pollen von genmanipulierten Pflanzen breiten sich via Windbestäubung oder Bienen auch weit über die Feldgrenzen hinaus aus und dringen auch in artverwandte Wildpflanzen ein
  • Teile gentechnisch veränderter Pflanzen werden von Tieren aufgenommen, veränderte Gene gelangen über Nahrungsketten in verschiedenste Lebewesen
  • das von genmanipuliertem Mais zum Abtöten von Fraßschädlingen produzierte Gift wirkt sich auch auf viele andere Insekten aus
  • Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen mit Herbizidresistenz führt zu einer weiteren starken Verringerung der Artenvielfalt in Agrarlandschaften
  • Gene für Herbizidresistenz gehen auch auf die Beikräuter über, was den Einsatz von Herbiziden langfristig wieder ansteigen lässt

Daher ist der LBV Mitbegründer vom "Bündnis Bayern für eine gentechnikfreie Natur und Landwirtschaft"

Unsere Forderungen

  • bevor eine Freisetzung erfolgen kann, müssen die Folgen – insbesondere die langfristigen - genau erforscht werden!
  • ökologisch sensible Gebiete müssen als Rückzugsräume für Pflanzen und Tiere frei von gentechnisch veränderten Pflanzen bleiben!
  • der Verbraucher muss weiterhin die Möglichkeit haben, gentechnikfreie Produkte zu kaufen.
  • Imker, Land- und Forstwirte müssen weiterhin die Möglichkeit haben, gentechnikfrei produzieren zu können!

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