Der Klimawandel in den Alpen
Auswirkungen und Folgen
Der Alpenraum hat sich seit dem späten 19. Jahrhundert doppelt so stark erwärmt wie der globale Durchschnitt, sodass die Alpen besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Die Folgen davon sind verheerend.
Abtauende Gletscher
Negative Auswirkungen für den Wasserhaushalt in den Tallagen.
Verlust an Permafrost
Permafrost ist eine Schicht aus Sediment, Fels und Erde, die ganzjährig durchgehend gefroren bleibt und dadurch die Felsen stabilisiert. Zusammen mit höheren Niederschlägen erhöhen sich Steinschläge und Felsstürze. Alm-/Alphütten sacken ab, weil sich der Boden darunter bewegt.
Weniger Schnee
Verschiebung der jahreszeitlichen Niederschläge. Im Sommer weniger Niederschläge (Modellprognosen um 30%) und im Winter um 5-10% zunehmen. Durch den Temperaturanstieg Abnahme der Schneefallmenge, Anzahl der Schneetage und Verschiebung der Schneegrenze nach oben.
Starkregenereignisse
Folge von Starkregenereignissen sind Überschwemmungen in den Tallagen, Schlammlawinen und Murenabgänge (Hangrutschungen).
Veränderung der Artenzusammensetzung und Verschiebung der Areale von Tier- und Pflanzenarten und zum Verlust von Arten
Wenn die Durchschnittstemperatur ansteigt verschieben sich die idealen Klimazonen für Arten und Lebensräume in höhere Lagen. Beispiele für betroffene Arten:
- Murmeltiere: Wärmeempfindliche Art. Durch die Temperaturerhöhung müssen sie in höhere Regionen abwandern. Dort reicht irgendwann sie Humusschicht nicht mehr aus, um ausreichend tiefe Höhlen für den Winterschlaf zu graben.
- Schneehase: ebenfalls wärmeempfindliche Art. Abwandern nach oben nur begrenzt möglich.
- Edelweiß, Bayerische Enzian, Gletscher-Hahnenfuß, Moos-Steinbrech: Werden von Pflanzenarten die nach oben wandern verdrängt, da diese oftmals größer sind bekommen die kleinen Arten zu wenig Licht. Ein Abwandern nach oben ist ebenfalls nicht möglich, da sie bereits in den Hochlagen wachsen.
Ausführliche Infos über die Veränderung der Tier- und Pflanzenwelt durch den Klimawandel
Verschiebung der Baumgrenze in höhere Lagen
Lebensraumverlust von Offen- und Grasland und deren Arten. Verschiebung der Baumgrenze in den italienischen Alpen.
Aktuell liegt die Baumgrenze bei 1500-1600 m NN. In den Jahren 2010-2039 wird sich die Baumgrenze um 195 m und im Zeitraum 2070-2099 um 354 m nach oben verschieben. Dadurch wird eine Abnahme der Schneehuhnhabitate um 28,12% bis 49,11% prognostiziert.
Da deren Lebensraum heute schon in den Hochlagen liegen haben sie keine Möglichkeit auf noch höhere Lagen auszuweichen. Auch verliert der Steinadler seine Jagdgebiete.
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