Spessart

NSG Rohrberg | © W. Malkmus © W. Malkmus
Das Naturschutzgebiet "Rohrberg" ist mit einer Größe vonv 9,9 ha eines der kleineren Schutzgebiete im Spessart

Gebietsbeschreibung und Schutzstatus

NSG Metzgergraben | © H. Brönner © H. Brönner

Der Spessart ist das waldreichste Mittelgebirge Deutschlands, seine Kerngebiete sind frei von größeren Städten. Das Gebiet liegt in den Landkreisen Aschaffenburg, Miltenberg und Main-Spessart und umfasst 28.248 ha. Aufgrund des Klimas, der naturräumlichen Ausstattung und der Landschaft bestimmenden Waldbestandstypen lässt sich der Spessart in vier Regionen untergliedern: der west- bis südwestliche kollin-submontane Maintal-Spessart mit an den Buntsandsteinhängen vorherrschenden Kiefernbeständen, der südöstliche kollin-submontane Maintal-Spessart mit einem gehäuften Vorkommen von Eichen-Hainbuchenbeständen, der südliche Hochspessart und der östliche kollin-submontane Spessart mit ausgedehnten Buchenbeständen und einem gehäuften Vorkommen von Eichenbeständen und der nördliche Hochspessart mit vorherrschenden Kiefern- und Fichtenbeständen. Große Bereiche (80 %) des Gebiets weisen damit strukturreiche, alte Laubwälder auf, die die größten zusammenhängenden Eichen-, Eichen-Hainbuchen- und Eichen-Buchen-Wälder Bayerns darstellen. Gerade die Alteichen bieten für an Altholz gebundene Vogel- und Insektenarten ein überregional wichtiges Rückzugsgebiet.

Neben den Staats- und Körperschaftswäldern liegen auch vier Naturwaldreservate und die Naturschutzgebiete „Metzgergraben und Krone“ (7,6 ha), „Rohrberg“ (9,9 ha), „Eichhall“ (72 ha), „Weihersgrund“ (43 ha) und „Hafenlohrtal“ (70,6 ha) im Gebiet.

Arten und Erhaltungsziele

Aufgrund der Struktur des Gebietes findet sich eine große Zahl Höhlen bewohnender Vogelarten im Gebiet. Als Besonderheit ist das Vorkommen baumbrütender Mauersegler zu bewerten. Eine weitere Charakterart ursprünglicher Buchen- und Eichenwälder ist der Halsbandschnäpper. Seine Verbreitung im Hochspessart ist eines der bedeutendsten Vorkommen dieser Art in Deutschland. Außerdem kommen Schwarz-, Mittel- und Grauspecht, Schwarzstorch, Wespenbussard und Rotmilan in dem Gebiet vor.

Zum Schutz des Gebietes und seiner Arten müssen nutzungsfreie, ungestörte Bereiche vermehrt und ausgewiesen werden, der hohe Laubholzanteil langfristig gesichert sein und möglichst alle Horst- und Höhlenbäume erhalten bleiben.

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