Murnauer Moos und Loisach-Kochel-Moore

Gebietsbeschreibung und Schutzstatus

Murnauer Moos | © Dr. Broders © Dr. Broders
Das Murnauer Moos ist eines der größten deutschen Moorgebiete

Die beiden Vogelschutzgebiete (und FFH-Gebiete) liegen in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Bad Tölz/Wolfratshausen und umfassen eine Fläche von 13.884 ha. Das am Fuße der nördlichen Kalkalpen gelegene Murnauer Moos ist eines der größten deutschen Moorgebiete, das nicht nur hydrologisch weitgehend intakte Hochmoorkomplexe, sondern auch große Streuwiesenflächen sowie eine hohe Standort- und Artenvielfalt besitzt.

Neben den über 100 ha großen Hochmoorflächen mit morphologisch hochwertigen Strukturen, wie zum Beispiel Niedermoorfenstern an Quellaufbrüchen, findet man im Murnauer Moos ein Schwingrasenmoor und ein intaktes Schneidbinsenried, beides, was die Größe angeht, einzigartig in Deutschland. Weiterhin enthält es eines der bedeutsamsten deutschen Vorkommen kalkoligotropher Quellseen und Quelltrichter-Quellmoore, großflächige Erlen-Eschenwälder und Erlenbrüche und mehrere bewaldete Einzelberge, sogenannte „Köchel“, eine geologische und botanische Besonderheit. Unmittelbar östlich des Murnauer Mooses schließen sich die Loisachauen und -moore entlang der Loisach an. Aufgrund günstiger Nutzungsverhältnisse blieben große naturnahe Niedermoorflächen und Flussauen aus Streuwiesenbereichen und kleinen Auwäldern mit noch teilweise funktionsfähigem Hochwasssergeschehen erhalten.

Das Murnauer Moos ist vollständig und die Moore westlich des Staffelsees teilweise als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Arten und Erhaltungsziele

Im Gebiet findet sich die bayernweit größte Teilpopulation des Wachtelkönigs und für Bekassine, Braunkehlchen und Wiesenpieper ist es eines der Top-Gebiete. Hier brüten z.B. auch Tüpfelsumpfhuhn, Karmingimpel & Blaukehlchen.

Ziele sind unter anderem die Wiedervernässung des zentralen Hochmoores durch Auffüllen von Gräben sowie einer eigendynamischen Gewässerentwicklung, die Erhaltung und Entwicklung von Streuwiesen und die Extensivierung der Grünlandwirtschaft. Der LBV besitzt hier einige Flächen und zusammen mit dem Landkreis Garmisch-Patenkirchen, den Kommunen und anderen Verbänden ist ein großer Teil in öffentlicher „Hand“. Deshalb sind hier großflächige Planungen und Konzepte erfolgversprechend.

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