Main-Tal und Steigerwaldvorland
bei Schweinfurt und Volkach
Gebietsbeschreibung und Schutzstatus
Das in mehrere Teilflächen fragmentierte Gebiet in den Landkreisen Haßberge, Kitzingen, Schweinfurt, Schweinfurt Stadt und Würzburg und umfasst eine Fläche von 14.478 ha. Die wichtigsten Lebensraumtypen sind: Altmainarme, Baggerseekomplexe, Auwaldreste sowie Eichen-Hainbuchen- Wälder. Das Gebiet zeichnet sich durch eine hohe Dichte an wertvollen Gewässerlebensräumen und Feuchtgebieten sowie an Laubwäldern auf engem Raum aus, die einen sehr hohen Individuen- und Artenreichtum an Brutvogelarten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie zur Folge hat. Die Landschaft ist von Wein- und Obstanbau, aber auch Sonderkulturen wie Gemüseanbau geprägt. In den Kernbereichen der ehemaligen Flachmoore bildeten sich Feuchtwiesen, in den Übergangszonen entstanden leichte bis schwere Ackerböden. Großflächige Wälder fehlen in diesem Bereich. Sie werden von kleinen, inselartig verstreuten Mischwäldern von 30 ha und mehr ersetzt, deren Randbereiche v.a. für den Ortolan wichtig sind.
In dem Gebiet sind bereits 19 Flächen mit insgesamt 843 ha als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Arten und Erhaltungsziele
Das Mittlere Maintal bei Schweinfurt und Volkach hat über die Bedeutung als Brutgebiet für zahlreiche seltene Vogelarten hinaus eine hohe Bedeutung als Rast- und Durchzugsgebiet für wassergebundene Vogelarten. Das Steigerwaldvorland ist das zentrale Verbreitungsgebiet des Ortolans in Süddeutschland. Weitere Brutvögel, die das Gebiet beherbergt, sind Zwergdommel, Purpurreiher, Bekassine und Blaukehlchen. Als Rastvögel sind insbesondere Trauseeschwalbe und Fischadler nennenswert.
Wichtige Ziele für das Gebiet sind die Erhaltung der Lebensraum- und Artenvielfalt im mittleren Maintal, insbesondere von ausgedehnten Feuchgebietskomplexen, Röhrichten und Auwaldresten.