Ammerseegebiet

Ammersee Südufer | © Dr. M. E. Reinhardt © Dr. M. E. Reinhardt
Der Ammersee gehört neben dem Chiemsee und Starnberger See zu den drei großen voralpinen Seen in Bayern.

Gebietsbeschreibung und Schutzstatus

Ammersee-Süd | © Niederbichler © Niederbichler

Der Ammersee gehört neben Chiemsee und Starnberger See zu den drei großen voralpinen Seen in Bayern. Das Vogelschutzgebiet Ammersee und Umgebung umfasst 8263 ha und liegt in den Landkreisen Landsberg am Lech, Weilheim-Schongau, Starnberg und Fürstenfeldbruck. An den Ammersee schließen sich im Süden, Osten und Norden größere Streuwiesenareale, Niedermoore und Landröhrichte an. Die Streuwiesen werden teils noch traditionell extensiv bewirtschaftet, teils sind sie verbracht und verbuscht, teils wurden sie wieder hergestellt und gepflegt. An der Mündung der Neuen Ammer findet man ein Binnendelta vor, nach dem Achendelta am Chiemsee, das zweitgrößte seiner Art in Süddeutschland. Am Südwestufer befindet sich das NSG Seeholz, ein isolierter Vorposten des Eichen-Hainbuchenwaldes. Der Ammersee ist besonders im Winter für viele Wasservögel, insbersondere für Tauchenten interessant. Er friert im Schnitt nur alle zehn Jahre zu.

Teil des Vogelschutzgebietes sind 4 Naturschutzgebiete – mit insgesamt 1230 ha: NSG Ampermoos (525 ha), NSG Vogelfreistätte Ammersee Südufer (499 ha), NSG Seeholz und Seewiese (97 ha) und NSG Herrschinger Moos (109 ha).

Arten und Erhaltungsziele

Das Ammerseegebiet ist eines der wichtigsten Brutgebiete für den Schilfrohrsänger in Bayern. Für die Bekassine zählt das Gebiet zu den „Top-Drei“ in Bayer. Landesweit bedeutsame Brutvorkommen besitzen auch Braunkehlchen und Wiesenpieper. Der Große Brachvogel ist mit rund 10 Paaren vertreten, in einzelnen Jahren brütet auch der Wachtelkönig. Flussseeschwalbe und unter anderem die Schwarzkopfmöwe finden dort besonders geeignete Brutplätze. Die Niedermoorflächen sind regional bis landesweit bedeutsame Rast- und Überwinterungsgebiete für Raubwürger und Kornweihe. Letztere besitzt im Ampermoos eines ihrer bedeutendsten Schlafplätze in Süddeutschland. Zudem bietet das Gebiet auch Reiher-, und Kolbenente, sowie Trauerseeschwalbe und Prachttaucher optimale Rastbedingungen.

Der Erhalt naturnaher bis natürlicher Seeuferbereiche einschließlich Verlandungszonen und Streuwiesenlebensräume sollen sichergestellt werden.

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