Aisch-Regnitz-Grund
Gebietsbeschreibung und Schutzstatus
Mit über 4000 Weihern und 2300 ha Teichfläche ist der Aischgrund eines der größten Teichgebiete in Deutschland. Das Vogelschutzgebiet umfasst eine Fläche von 52.233 ha und liegt in den Landkreisen Bamberg, Forchheim, Erlangen-Höchstadt, Erlangen und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Die Teiche wurden teilweise schon im Mittelalter von deren Grundbesitzern angelegt, um die Fischzucht zu betreiben, da die Böden relativ ertragsarm sind und zudem Wasser stauende Tonschichten aufweisen. Die daraus entstandene strukturreiche Teich- und Feuchtgebietslandschaft des Aisch-Regnitz-Grundes ist geprägt von einer Vielzahl von eutrophen Teichen mit charakteristischer Ausprägung der Verlandungs- und Unterwasservegetation. Es finden sich auch Schwimmblatt- und vielfältige Verlandungsgesellschaften, die von seltenen Vögeln besiedelt werden.
Manche Teiche sind meso- bis dystroph und von Zwischenmoorverlandungen mit Übergängen zu Streuwiesenbeständen gekennzeichnet. Aisch- Regnitz- und Wiesenttal haben großflächige frische und feuchte Wirtschaftswiesen in denen die Wiesenwässerung z.T. auch heute noch betrieben wird. In den großen Waldgebieten des Markwaldes und der Unteren Mark sind viele typische und seltene Waldvogelarten zu Hause, daneben bieten sie auch kleine Bruch- und Auwaldreste. Schließlich gibt es auch wertvolle Sandlebensräume auf Binnendünen-Resten und den Terrassensanden des Regnitztales.
Einige wertvolle Weiher und Feuchtwiesenflächen im Aisch-Regnitz-Grund sind in vier Naturschutzgebieten mit insgesamt etwas mehr als 400 ha unter Schutz gestellt.
Arten und Erhaltungsziele
Das Vogelschutzgebiet ist von zentraler Bedeutung für Rohrdommel und Weißstorch. Auch Zwergdommel, Pupurreiher, Rohrweihe, Eisvogel und Blaukehlchen finden im Gebiet sehr geeignete Brutplätze.
In Zusammenarbeit des Lkr. Erlangen-Höchstadt mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken werden zur Absicherung der Lebensräume besonders bedrohter Arten teilweise trocken gefallene ehemalige Weiher wiederhergestellt und durch extensive Nutzung des Umfeldes bzw. naturschutzorientierte Pflege für lebensraumtypische Arten optimiert. Anzustreben ist in dem Gebiet einen leistungsfähigen Gesamtverbund zu gewährleisten, insbesondere für Fische und Amphibien, sowie die bisher durchgeführte biotopprägende Nutzung v.a. unter Einsatz von Vertragsnaturschutz fortzuführen.