Pilotprojekt Kauerlacher Weiher
Lösung für Kormoranproblem an Teichwirtschaften gefunden?
Von 2011 – 2013 hat der LBV am Kauerlacher Weiher im Landkreis Roth ein europaweit einmaliges Pilotprojekt durchgeführt. Mit Schutzkäfigen, Strauchmaterial und Renaturierungsmaßnahmen wurden Verstecke für Karpfen und andere Fischarten angelegt. Damit sollen die Schäden durch Kormorane deutlich reduziert werden. Die Projektidee wurde von LBV, Teichwirten, Jägern und Behörden am Runden Tisch Kormoran unter Vorsitz von Landrat Herbert Eckstein entwickelt.
Einfache, aber effektvolle Methode
Vor dem Frühjahrsbesatz 2011 wurden 110 Käfige im Gewässer ausgebracht. Das Prinzip ist einfach: Der von einem Kormoran verfolgte Karpfen schwimmt in die Käfige. Dort ist er in Sicherheit. Im Käfig liegen Weihnachtsbäume, die die Fische als natürliche Strukturen erkennen. In England konnten die Kormoranschäden in sehr kleinflächigen Weihern so um bis zu 80% reduziert werden. Die Ergebnisse am Kauerlacher Weiher waren nicht so eindeutig.
Das Verhalten der Kormorane und der anderen Wasservögel wurde beobachtet. Es konnten keine Beeinträchtigungen der Vögel festgestellt werden. Die Käfige stellen aus Sicht des LBV in Kombination mit anderen Maßnahmen eine Möglichkeit dar, Kormoranschäden in Teichen zu verringern. Die Käfige sollten deshalb Bestandteil der europäischen Fischerei-Fördermaßnahmen werden.