Projekt Lange Berge

"Emmerregion" - vom Experiment zur Erfolgsstory

Von 1998 bis 2005 haben wir das Großprojekt "Harraser Leite/Lange Berge und Bruchschollenkuppen" im nördlichen Landkreis Coburg bearbeitet. Ziel war die Wiederherstellung eines großräumigen Biotopverbunds von Trockenstandorten zwischen den Thüringer Muschkalkplatten und dem Frankenjura.

Ehemaliger Grenzstreifen im Projektgebiet Lange Berge | © Bernd Raab © Bernd Raab
Ehemaliger Grenzstreifen im Projektgebiet Lange Berge

Projektdetails

Anlegen eines Verbindungskorridors

Ein Teilprojekt galt dem Erhalt von Ackerwildkräutern und der Sicherung alter, vom Aussterben bedrohter Feldfrüchte. Den Kultursorten Emmer, Einkorn und Linsen wurde eine neue Heimat gegeben. Die Produkte aus der "Emmerregion" werden heute erfolgreich regional vermarktet.

In enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Coburg wurden im Gesamtgebiet über 250 Hektar entbuscht , gemäht, bepflanzt oder mit Heusaat belegt. In den vier wertvollsten Kerngebieten, etwa am so genannten „Bockstadter Weg“, konnten weitgehend zusammenhängende Flächen von teilweise über 22 Hektar für die Umsetzung der Projektziele gewonnen werden.

Rettung alter Kulturpflanzen

Feld voll mit der Emmerpflanze | © Bernd Raab © Bernd Raab
Emmerschlag

Nach sechs Projektjahren haben es die Landwirte, die mit dem LBV zusammenarbeiten, zur „Emmerregion“ gebracht. Von 0 auf 15 Hektar stieg die Anbaufläche der alten Kulturpflanze. Heute gibt es Linsen, Nudeln, Emmerbier, Wolle und Schaffleisch. Daneben konnten die Zielarten der Tier- und Pflanzenwelt erhalten, die Bestände vergrößert, ja sogar Neu- und Wiederfunde gemacht werden.

Erfolg auf ganzer Linie

Große Teile des Gebietes sind heute in das europäische Schutzgebietsnetz integriert. Das Arten- und Biotopschutzprojekt „Harraser Leite/Lange Berge und Bruchschollenkuppen“ ist damit ein äußerst erfolgreiches Umsetzungsprojekt mit Beispielcharakter.

Patricia Danel

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Patricia Danel

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