Staffelberg
LBV-Schutzgebiet im Landkreis Lichtenfels (Oberfranken)

Der Staffelberg ist ein 539 m hoher Zeugenberg, der der Fränkischen Alb vorgelagert ist. Der Staffelberg besteht aus verschiedenen markanten Stufen (= „Staffeln“) im Gelände. Sie bieten einen guten Einblick in die Erdgeschichte der Jurazeit. Der Staffelberg gehört zu den wichtigsten Geotopen in Bayern. Gemeinsam mit den benachbarten Kuppen Lerchenberg, Spitzberg und dem Morgenbühl bildet der Staffelberg den Biotopverbund Staffelberg.
Das Gebiet weist zahlreiche ökologische Besonderheiten auf. Streuobstwiesen an den Unterhängen und Magerrasen in den oberen Bereichen machen das Gebiet zu einem vielfältigen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. In den Streuobstbeständen leben Wendehals und Gartenrotschwanz, die Kalkmagerrasen beherbergen gefährdete Orchideenarten und die Kreuzotter. Auch kommen in dem Gebiet zahlreiche wärmeliebende Insektenarten, wie der vom Aussterben bedrohte Deutsche Sandlaufkäfer, vor.
Fakten Gebiet Staffelberg
Status:
- Naturschutzgebiet
- FFH-Gebiet
- SPA-Gebiet
- Landschaftsschutzgebiet
Flächenbesitz des LBV:
11 ha
- Streuobstwiesen
- Kalkreiche Trocken- und Halbtrockenrasen
- Hecken
- Vögel: Wendehals, Neuntöter, Uhu
- Insekten: Berg-Sandlaufkäfer, Tagfalter, Rotflügelige Schnarrschrecke
- Reptilien: Kreuzotter, Schlingnatter
- Pflanzen: Küchenschelle, Helm-Knabenkraut, Purpur-Knabenkraut, Fliegen-Ragwurz, Katzenpfötchen, Enziane
Der Staffelberg und die angrenzenden Kuppen des Lerchenbergs, Spitzbergs und der Morgenbühl befinden sich etwa 2 km südöstlich von Bad Staffelstein.
Flächenclip Staffelberg
Naturschutzziele des LBV

Um die vielfältigen Lebensräume im Biotopverbund Staffelberg und Morgenbühl zu erhalten, hat der LBV bereits mehrere Flächen mit einer Gesamtgröße von ca. 11 ha erworben.
Die Pflege des Streuobstbestandes erfolgt durch einen in unregelmäßigen Abständen durchgeführten Obstbaumschnitt, die darunter befindliche Salbei-Glatthaferwiese wird zweimal pro Jahr gemäht. Ebenfalls regelmäßig gemäht werden die LBV-eigenen Magerrasen. Diese blütenreichen Biotope entstanden durch jahrhundertelange extensive Beweidung oder Mahd. Heute werden diese mageren Standorte aus ökonomischer Sicht uninteressant und es erfolgt keine Nutzung mehr. Die Folge ist eine Verbuschung des Biotops. Der LBV möchte diesem Trend durch regelmäßige Pflege entgegenwirken. Die LBV-eigenen Magerrasen werden zunächst nach und nach entbuscht und zur Erhaltung regelmäßig gemäht.
Der LBV ist maßgeblich am BayernNetz Natur-Projekt „Trockenbiotopverbund Staffelberg“ beteiligt. Das Projekt wurde 2003 unter der Trägerschaft des Landschaftspflegeverbands Landkreis Lichtenfels ins Leben gerufen. Ziel ist es, eine Strategie zur Offenhaltung der Trockenstandorte in dem Gebiet zu entwickeln, um diese langfristig zu erhalten und zu fördern. Der LBV erwirbt im Rahmen dieses Projektes Flächen und stellt sie dem Trockenbiotopverbund zur Verfügung.