Breites Moos

LBV-Schutzgebiet im Landkreis Landsberg am Lech (Oberbayern)

Blaue Azurjungfer | © Angela Maurer © Angela Maurer
Blaue Azurjungfer

Das Breite Moos im Landkreis Landsberg am Lech umfasste einst eine Hochmoorfläche von ca. 70 ha. Durch menschliche Einflüsse (Entwässerung, Torfabbau) ist mittlerweile etwa die Hälfte der ehemaligen Moorfläche von Gehölzen und Fichten bewachsen. Dennoch finden sich im Breiten Moos noch ausgedehnte naturnahe Bereiche mit Spirken- bzw. Latschenbeständen und offenen Moorflächen. An die Hochmoorfläche grenzen ausgedehnte Streuwiesen an.

Das Nebeneinander von Hochmoorflächen, artenreichen Streuwiesen und extensiv genutzten Grünlandflächen im Breiten Moos begünstigt eine vielfältige Schmetterlingsfauna, u.a. mit Hochmoor-Gelbling, Blauschillerndem Feuerfalter und Lungenenzian-Ameisenbläuling. Daneben sind hier aber auch verschiedene Moorlibellen-Arten und seltene Vogelarten wie der Wiesenpieper anzutreffen.

Fakten Gebiet Breites Moos

Status und Flächenbesitz LBV

Status:

FFH-Gebiet 8131-301 „Moorkette von Peiting bis Wessobrunn“

Flächenbesitz des LBV:

ca. 24 h

Schützenswerte Lebensgemeinschaften und Lebensräume
  • Hoch- und Übergangsmoor
  • Streuwiesen
Bedeutende Tier- und Pflanzenarten
  • Vögel: Wiesenpieper
  • Moorschmetterlinge und Libellen: Hochmoor-Gelbling, Bläulinge, Randring-Perlmuttfalter, Azurjungfern, Smaragdlibelle
  • Pflanzen: Moosbeere, Sonnentau, Knabenkräuter, Wollgras, Weißes Schnabelried, Rosmarinheide
Lage des Gebiets

Das Breite Moos befindet sich ca. 4 km südöstlich von Apfeldorf im Landkreis Landsberg a. Lech im Naturraum Ammer-Loisach-Hügelland.

Naturschutzziele des LBV

Wiesenpieper auf Baumstamm | © Klaus Schulze © Klaus Schulze
Wiesenpieper

Die Hochmoor- und Streuwiesenbereiche des Breiten Mooses sind insbesondere durch Entwässerung, Verbuschung, aber auch durch Nutzungsintensivierung gefährdet. Zum Schutz der Moorfalter und ihrer Lebensräume wird daher versucht, das Zuwachsen der offenen Hochmoorbereiche zu verhindern. Außerdem soll der Wasserhaushalt des Moores dauerhaft verbessert und die angrenzenden Streuwiesen jährlich gemäht werden. Bei der Pflege der Flächen ist die LBV-Kreisgruppe Landsberg a. Lech aktiv beteiligt.

Im Rahmen eines Artenhilfsprogrammes für den gefährdeten Hochmoor-Gelbling wurde im Breiten Moos mit gezielten Optimierungsmaßnahmen begonnen. Hierzu zählen zum einen die Förderung von Pflegemaßnahmen und die naturverträgliche Bewirtschaftung der Moore, der Streuwiesen und des angrenzenden Grünlands. Zum anderen können durch Ankauf und Anpachtung besonders wertvoller Flächen die Lebensräume bedrohter Arten erhalten werden. So konnte der LBV als einer der Projektträger im Breiten Moos sowie im benachbarten Moor „Langes Filz“ seit 1995 schon ca. 24 Hektar erwerben. Nicht nur die gefährdeten Hochmoorarten sondern auch die Arten der Streuwiesen profitieren von den Pflegemaßnahmen.

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