Der Weißstorch – Häufige Fragen & Antworten

Was ist der aktuelle Schutzstatus des Storches?

Der Weißstorch gilt als Glücksbringer, Frühlingsbote und Überbringer des Nachwuchses. Dank des 1984 gestarteten Schutzprogrammes hat sich der damals stark bedrohte elegante Schreitvögel wieder vermehrt in Bayern angesiedelt. Doch das wirft viele Fragen auf: Was ist der aktuelle Schutzstatus des Storches? Gibt es mittlerweile genug Störche in Bayern? Kann ich Storchennester entfernen, wenn sie stören? Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen zum Weißstorch zusammengestellt.

Weißstörche | © Hans Schönecker © Hans Schönecker
Weißstörche finden ihren Lebensraum in offenen Landschaften, Flussauen oder Feuchtwiesen.

Lebensraum und Schutzstatus

Wie viele Weißstörche gibt es aktuell in Bayern?

In Bayern leben derzeit über 1.200 Brutpaare (Stand 2024).

Gilt der Weißstorch in Bayern noch als gefährdet?

Der Weißstorch gilt in Europa als besonders geschützte Art. 1984 startete der LBV (im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem LfU) ein Weißstorch-Schutzprogramm – dieser wurde in der Roten Liste Bayerns und Deutschlands als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Dank der erfolgreichen Erhaltungsmaßnahmen seines Lebensraums konnte der Weißstorch 2016 von der Roten Liste Bayerns entlassen werden: Sein Bestand in Bayern gilt aktuell als gesichert.

Gibt es mittlerweile genug Störche in Bayern?

Der Weißstorchbestand in Bayern ist in den letzten Jahren tatsächlich deutlich angestiegen, in Westbayern kommt es bereits zu Koloniebildungen – wobei zum Beispiel der Landkreis Ansbach mit 30 neu angesiedelten Brutpaaren im Jahr 2024 und Herrieden als „Storchenhochburg“ mit bis zu 100 gezählten Störchen hervorstechen. Auch in vielen schwäbischen Landkreisen gibt es Kolonien von bis über 50 Brutpaaren, wie in Oettingen im Donau-Ries. In Ostbayern gibt es weniger Störche – der gesamte Bestand der sogenannten „Ostzieher” ist in den letzten Jahrzehnten nicht so schnell gewachsen wie die „Westzieher”. Da Störche im engen Kontakt zu Menschen leben, können Neuansiedlungen in einigen Orten zu Problemen führen – etwa wenn die Störche ihre Nester auf beheizten Kaminen bauen.

Wo kommen Weißstörche in Bayern vor?

Der Weißstorch kommt zerstreut in Bayern vor: Hauptverbreitungsgebiete liegen in Mittelfranken und Schwaben. Er findet seinen Lebensraum in offenen Landschaften, Flussauen oder Feuchtwiesen. So gut wie unbesiedelt sind Wald- und Ackerlandschaften wie etwa der größte Teil Unterfrankens, die meisten Mittelgebirge Nordbayerns, das südliche und östliche Südbayern – mit Ausnahme einiger Einzelvorkommen im südliche Südbayern und dem Osten Unterfrankens. Genaue Verbreitungsgebiete zeigt unsere bayerische Weißstorchkarte.

Ist eine weitere Ansiedlungsunterstützung notwendig?

Der Weißstorchbestand in Bayern ist über die letzten Jahre deutlich angestiegen und auf einem stabilen Niveau. Hat der LBV früher zum Beispiel noch Nisthilfen angebracht, hat sich seine Funktion in der Bestandsunterstützung mittlerweile gewandelt: Wir beraten immer öfter bei Neuansiedlungen an problematischen Orten – etwa, wenn ein Storchenpaar auf einem beheizten Kamin oder Baukran zu nisten beginnt. In weiten Teilen Bayerns raten wir bei Anfragen von der allgemeinen Anbringung neuer Nisthilfen deutlich ab, gerade mit dem Hinweis darauf, dass diese Vogelart keine weitere Unterstützung mehr braucht.

Sollten die Bestände der Weißstörche sogar begrenzt werden?

Je mehr Störche sich im Siedlungsraum niederlassen, desto häufiger können Konflikte auftreten – beispielsweise, wenn Nester in gefährlicher Lage gebaut werden oder Nistmaterial und Storchenkot die Funktion von Solarpanels einschränkt. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, die Vögel zu schießen oder einfach ihre Nester zu entfernen. Nur in bestimmten Fällen können Ausnahmen zur Entfernung bzw. Umsetzung von Nestern durch Naturschutzbehörden genehmigt werden. Eine aktive Reduktion der Bestände ist aktuell nicht sinnvoll und zudem kaum umsetzbar. In Koloniestandorten kommt es zunehmend zu Streitigkeiten um die Nester, was teilweise den Bruterfolg einzelner Storchpaare mindert. Dort setzt also bereits eine natürliche Regulierung ein.

Nahrungssuche

Gibt es noch genügend Nahrung für den Weißstorch?

Weißstörche ernähren sich von Regenwürmern, großen Insekten und deren Larven, Kleinsäugern wie Mäusen und Maulwürfen, aber auch Fröschen, Fischen und Eidechsen. Dafür benötigen sie offene Feuchtwiesen, Teiche, Weiher und extensiv genutzte Weiden. Trotz der Intensivierung der Landwirtschaft sowie dem weiteren Ausbau von Gewerbe- und Siedlungsflächen in den letzten Jahrzehnten gibt es für Störche noch genug Futter. Zudem wurden durch das Weißstorch-Schutzprogramm erfolgreich Feuchtflächen angelegt oder Gräben ausgeweitet, wo die Störche genügend Futter finden. Eine Zufütterung ist nicht notwendig. Immer häufiger werden Müllkippen oder Kompostanlagen zum Problem bei der Nahrungssuche der Störche. Auf diesen leicht erreichbaren Futterquellen verwechseln sie immer öfter Gummis mit Regenwürmern. Als Folge können die Vögel mit vollem Magen verhungern.

Womit und wie füttert der Weißstorch seine Jungen?

Während der Jungenaufzucht sucht ein Storchenpaar mit drei Jungen jeden Tag etwa vier Kilogramm Nahrung im Umkreis von etwa drei Kilometern um das Nest – darunter vor allem Regenwürmer und verschiedene Insekten, solange die Küken noch klein sind, später auch Mäuse, Fische oder Amphibien. Allerdings suchen viele Störche mittlerweile auch auf Kompostanlagen nach Nahrung, da diese leicht erreichbare Futterquellen darstellen. Dabei verwechseln sie immer öfter Haushaltsgummis mit Regenwürmern, woran immer häufiger Jungvögel sterben. Die Altvögel transportieren die Nahrung der Jungen im Magen und würgen diese im Nest wieder aus. Die Jungen lösen dies durch Picken gegen den Schnabel und Flügelschlagen aus. An heißen Tagen und bei Trockenheit bringen die Altvögel auch Wasser im Kehlsack zum Nest.

Zugverhalten

Fliegen Störche im Winter noch nach Afrika?

Viele Weißstörche ziehen noch immer nach Afrika. Von Bayern aus fliegen die Vögel entweder westlich des Mittelmeers über Spanien, Gibraltar nach Westafrika oder nutzen die östliche Route über Israel nach Nord-Ost-Afrika, teilweise sogar bis nach Südafrika. Allerdings bleibt ein Großteil der „Westzieher“ mittlerweile in Spanien: Die Vögel finden auf Müllhalden oder vernässten Reisanbauflächen in Spanien genügend Futter, sodass eine Weiterreise nicht mehr notwendig ist.
Zudem verloren in den Jahrzehnten 1980 und 1990 im Elsaß und der Schweiz nachgezüchtete Störche ihren Zugtrieb, da sie mehrere Winter in den Auffangstationen verbrachten. Anfang der 2000er Jahre konnten diese beringten Störche bei uns im Winter gesichtet werden. Unsere Beobachtungen zeigen, dass auch „wilde” Störche sich dieses Verhalten von den menschlich beeinflussten Störchen abschauen. Seither nimmt die Zahl der in Bayern überwinternden Störche immer weiter zu – rund 300 Weißstörche verzichten mittlerweile ganz auf die riskante Reise.

Wie überwintern Weißstörche in Bayern?

In milden Wintern mit wenig Schnee und mäßigem Frost finden die Störche noch genügend Nahrung und können so auch die kalte Jahreszeit bei uns in Bayern gut überstehen. Der Grund für die traditionell lange Reise nach Afrika ist nicht, wie häufig angenommen, die Kälte, sondern die winterliche Nahrungsknappheit in Mitteleuropa. Dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel wie Meise und Spatz, die immer bei uns überwintern. Bei anhaltender Nahrungsknappheit streifen die meisten Störche weiter bis in die großen Flussauen oder zum Bodensee, wo das Klima etwas günstiger und damit auch das Nahrungsangebot größer ist. Mittlerweile wissen wir auch, dass die Störche im Umkreis bis 30 km jede Kompostanlage und Mülldeponie kennen und auch bei Bedarf aufsuchen. Weitere Informationen zur Überwinterung von Weißstörchen in Bayern finden Sie hier.

Brut

Wie wählen die Störche ihre Nistplätze aus?

Weißstörche benötigen Nistplätze, die hoch liegen und frei anzufliegen sind. Meist nisten und brüten sie auf Gebäuden, mittlerweile auch etwas häufiger auf Strommasten oder Bäumen.

Wann kommen die Küken von Störchen auf die Welt?

Weißstörche beginnen zwischen Anfang März und Mitte Mai zu brüten. Danach benötigen die Küken rund 31 Tage bis zum Schlupf, sodass die meisten Storchenjungen zwischen April und Mitte Juni auf die Welt kommen.

Warum werfen manche Störche Jungtiere aus dem Nest?

Es ist üblich, dass Altvögel, die nicht in der Lage sind, ihren Nachwuchs ausreichend mit Nahrung zu versorgen, diesen aktiv reduzieren. Bei anhaltender Trockenheit oder sehr langen Regenperioden im Frühjahr finden einige Störche für sich und ihre Jungen nicht genügend Regenwürmer, Insekten oder Mäuse. Sie werfen dann ein oder zwei Storchenjunge aus dem Nest, um wenigstens ein paar Küken durchzubringen. Das mag für uns Menschen grausam erscheinen, ist jedoch ein natürlicher Prozess und gehört zum Lauf der Natur. So haben die übrigen Jungen genug Futter und entwickeln keine Fehlbildungen wie unvollständiges Federnwachstum, das sogenannte Hungergefieder. Mit Blick auf die stabilen Bestandszahlen in Bayern besteht kein Anlass zur Besorgnis.

Kann man mehrere Nisthilfen in einem Ort anbieten?

Früher wurde aus Sorge um Revierkämpfe aktiv davon abgeraten, mehrere Nisthilfen innerhalb eines Ortes anzubringen. Aktuelle Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Störche lediglich ihr eigenes Nest verteidigen – mehrere Nesthilfen in einem Ort schaden den Vögeln also nicht. Ausgebaute, langjährig besetzte Nester sind generell attraktiver als neue Nisthilfen, selbst wenn diese mit Astmaterial ausgestattet werden. Aufgrund der aktuell stabilen Bestandszahlen raten wir mittlerweile meist nur noch zur Anbringung einer alternativen Nesthilfe, wenn sich ein ansiedlungswilliges Storchenpaar einen ungeeigneten Standort aussucht, wie beispielsweise einen beheizten Kamin. Aber natürlich können Gebäudebesitzer eine Nisthilfe anbringen, wenn sie das möchten.

Gefahren für Störche

Was sind die größten Gefahren für Störche?

Bei Altvögeln und flüggen Jungen sind Stromschlag und Zusammenstöße mit den Leitungen immer noch die häufigste unnatürliche Todesursache, vor allem auf dem Zugweg. Die Netzbetreiber dort sichern ihre gefährlichen Leitungen nur langsam. Zudem verlieren Störche ihre Nahrungsflächen durch Flurbereinigungen, Straßenbau und die Trockenlegung von Wiesen. Durch die intensive Nutzung von Wiesenflächen und den Einsatz von Pestiziden gehen Insekten- oder Mäusevorkommen, wichtige Nahrungsquellen des Storchs, zurück. Auch Müll, den Störche versehentlich fressen oder als Nistmaterial in ihre Nester tragen, kann tödliche Folgen haben.

Welche Gefahren begegnen Störchen auf ihrem Zug sowie in ihren Winterquartieren?

Auf ihrem Zug in den Süden drohen den Störchen verschiedene Gefahren, zum Beispiel durch Abschüsse, Stromleitungen, aber auch dem Verlust von Rastplätzen. In anderen Ländern zugelassene Pestizide können zu Vergiftungen führen. Herrschen in den südlichen Gebieten Dürreperioden, können Störche dort nicht genügend Nahrung finden.
Zudem können die Zugvögel bei ihrem Flug oder in ihren Winterquartieren von Kriegshandlungen betroffen sein oder von Wilderern erbeutet werden (in Afrika steht der Storch genauso auf der Speisekarte wie bei uns Fasan oder Wildenten).

Wie wirken sich Extremwetterereignisse wie Starkregenereignisse oder langanhaltende Trockenheit auf die Störche aus?

Hohe Niederschlagsmengen können für Storchenjunge tödliche Folgen haben. Die Nester bilden zwar keine tiefen Kuhlen, die überschwemmt werden, aber sie können von oben und der Seite nass werden. Dies trifft vor allem Küken im Alter von drei bis vier Wochen, die noch kein Deckgefieder haben, aber aufgrund ihrer Größe nicht mehr so gut von den Altstörchen abgedeckt werden können. Sie können dann an Unterkühlung sterben. Hinzu kommt, dass bei Dauerregen die Altvögel selber ungern fliegen und somit zu wenig Futter ans Nest bringen, sodass auch ältere Jungvögel, die bereits ein schützendes Gefieder haben, vom Nahrungsmangel betroffen sein können. Auch langanhaltende Hitze und Trockenheit kann durch Beeinträchtigung der Beutetiere zu einer Futterknappheit führen. Die Mangelernährung der Jungstörche kann zu Entwicklungsstörungen führen, zum Beispiel werden Schwungfedern nicht ordentlich ausgebildet – ein sogenanntes Hungergefieder entsteht.

Können Extremwetterereignisse im letzten Jahr heuer noch Folgen auf die Weißstörche haben?

Verluste von Jungvögeln im Vorjahr durch Futtermangel oder Unterkühlung können sich langfristig auf die Bestandszahlen der Störche auswirken. Jedoch können Störche die Verluste durch Extremwetterereignisse in den folgenden Jahren meist ausgleichen. Da Störche erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif werden, ist eine entsprechende Folge erst nach dieser Zeit zu spüren.
Starke Trockenheit im Vorjahr können jedoch auch zu sinkenden Populationen von Insekten, Mäusen oder Amphibien führen, die wichtige Nahrungsquellen für den Storch darstellen. Wenn sich massive Wettereinflüsse häufen, wovon in Zeiten der Klimakrise auszugehen ist, wird sich das vermutlich langfristig auch auf den Weißstorchbestand auswirken. Deswegen ist es wichtig, dass wir die Bestandszahlen der Störche in Bayern weiterhin im Blick behalten.

Tipps im Zusammenleben mit Störchen

Kann ich Storchennester entfernen, wenn sie stören?

Generell ist die Entfernung von Nestern naturschutzrechtlich verboten. Bei der Naturschutzbehörde kann man jedoch in Ausnahmefällen einen Antrag auf Genehmigung zur Entfernung oder Umsetzung stellen. Wenn die Nester eine ernsthafte Problemlage darstellen, von der Gefahr ausgeht, kann eine Versetzung genehmigt werden. Als Problem gilt beispielsweise, wenn beheizte Kamine verbaut werden und die Gefahr besteht, dass Abgase nicht nach oben abziehen können oder Storchendreck auf Solarpanels deren Funktion massiv beeinträchtigt.

Worum kümmern sich die LBV-Horstbetreuerinnen und Horstbetreuer?

Hauptsächlich erfassen die Horstbetreuerinnen und Horstbetreuer in der Zeit zwischen März und Juni alle wichtigen Daten zum Brutgeschehen, wie etwa der Ankunft der beiden Altvögel, Informationen zur eventuellen Beringung, den Brutbeginn und Schlupf, Anzahl der Jungvögel, eventuellen Besonderheiten sowie das Flügge-werden und den Abflug. Sie sind zudem oft Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner vor Ort und können eventuelle Sanierungsbedürftigkeit der Nester oder andere Probleme an die LBV-Kreisgruppe, Feuerwehr oder Naturschutzbehörde weitergeben.
Weitere Informationen zu Weißstorch-Horstbetreuerinnen und Horstbetreuern gibt es hier.

Was kann ich tun, um die Vögel bei Regen oder sinkenden Temperaturen zu schützen?

Es ist verständlich, dass Sie den Tieren, die in Not scheinen, helfen wollen. Jedoch gehören Wetterphänomene und in Zeiten des Klimawandels auch häufigere Extremwetterereignisse zur Natur. Wir können und sollten in diese Prozesse, so traurig es manchmal erscheint, nicht eingreifen. Jedoch kann jeder zum Schutz der Vögel beitragen, indem wir Rücksicht auf unsere Natur nehmen und diese auch zulassen, sei es im eigenen Garten und am Haus oder bei öffentlichen Grünflächen. Außerdem können wir uns für die Erhaltung der Lebensräume der Tiere einsetzen. Falls es im eigenen Landkreis Störche gibt, kann man sich vor Ort bei einer LBV-Kreisgruppe im Weißstorchenschutz engagieren. Mit einer Storchenpatenschaft können Sie sich ebenfalls für den Weißstorch-Schutz in Ihrer Umgebung einsetzen.

Was kann ich tun, wenn ich einen verlassenen oder verletzten Jungvogel finde?

Grundsätzlich sollten Sie zunächst versuchen, die örtlichen Horstbetreuerinnen und -betreuer zu kontaktieren. Diese können im Zweifelsfall am besten einschätzen, ob der Storch tatsächlich Hilfe benötigt und was zu tun ist. Alternativ kann eine lokale Wildtierauffangstation oder eine Tierarztpraxis, die Erfahrung mit Wildtieren hat, Hilfe leisten.

Falls vor Ort der Absturz von Jungvögeln bei ersten Flugversuchen beobachtet wird, sind die betroffenen Tiere zunächst auf mögliche Verletzungen zu überprüfen (notfalls Tierarzt einschalten). Ein einzelner gesunder, deutlich noch nicht flügger Jungvogel kann ins Nest zurückgebracht werden (örtliche Feuerwehr anfragen). Sind aber noch Geschwister im Horst, dürfen der bzw. die abgestürzten Jungvögel auf keinen Fall zurückgesetzt werden, sonst springen die übrigen eventuell. in Panik heraus.

Erste Anlaufstelle bei Unfällen und Nestaktionen sollte immer die Untere Naturschutzbehörde (UNB) an Ihrem Landratsamt sein. Bitte melden Sie sofort jeden Storchenunfall und jeden tot aufgefundenen Storch per Telefon oder per E-Mail unter genauer Angabe des Unfallortes und der Ursache bei der zuständigen UNB an Ihrem Landratsamt und parallel auch beim LBV-Weißstorchteam (weissstorch@lbv.de).

Stören Drohnen am Nest die Vögel?

Es gibt praktisch kaum eine konfliktfreie Einsatzmöglichkeit für Drohnen in der Vogelfotografie. Die Drohnen werden von den Altvögeln als Bedrohung an ihren Nestern wahrgenommen, was unnötigen Stress für die Tiere bedeutet. Wer Fotos von Vögeln oder anderen Tieren machen möchte, sollte statt einer Drohne lieber in eine Kamera bzw. ein Objektiv mit entsprechender Brennweite investieren.
Eine Ausnahme stellt der Einsatz für naturschutzfachliche Zwecke dar. Die Drohnen werden dann von Expertinnen und Experten bedient, die genau wissen, ob und welche Art von Störung in der jeweiligen Situation nötig und vertretbar ist. Die Einsätze sind zudem mit Naturschutzbehörden abgestimmt und falls nötig, liegen auch entsprechende Genehmigungen vor.  

Helfen Sie als Weißstorchpate in Bayern

Weißstorch Elfie | © Markus Gläßel © Markus Gläßel
Aktuell gibt es mehr als 1.200 Storchenpaare in Bayern. Ein echtes Erfolgsprojekt!
  • die Ausstattung von Weißstörchen mit modernen Satellitensendern zu unterstützen, um mehr über das (Zug-) Verhalten der Tiere zu erfahren
  • neue Nester für die wachsende Storchenpopulation zu bauen und Schäden auszubessern
  • dass wir beratend bei der Anbringung von Webcams tätig sein können
  • die Forschungsarbeit fortzuschreiben
  • dass wir Storchenhorstbetreuer anwerben und beraten können

Ihre Vorteile

  • Langfristige Unterstützung des Projekts
  • Persönliche Patenurkunde
  • 4x im Jahr gibt es das LBV magazin ins Haus
  • Die Paten-Post hält den Paten auf dem Laufenden
  • Tolle Exkursionen und Kontakte zu Experten