So helfen wir dem majestätischen Steinadler
Freier Flug für Deutschlands seltensten Adler
Der Steinadler ist nach dem Seeadler der größte derzeit in Deutschland brütende Greifvogel. Mit einer Spannweite von bis zu 230cm ist er eine beeindruckende Erscheinung und ein unvergessliches Erlebnis, bekommt man ihn auf einer Wanderung in den Alpen zu Gesicht.
Mithilfe von Spenden hat der LBV schon viel für den Steinadler in Bayern erreicht. In den Allgäuer Alpen, im Karwendel und im Nationalpark Berchtesgaden sind die Bestände konstant. Doch unsere Erfolge stehen wegen der immer größeren Freizeitnutzung in den Alpen auf dem Spiel. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Deutschlands schönster und seltenster Adler bei der Planung neuer Skitouren, im Klettersport oder bei Gleitschirm- und Hubschrauberflügen berücksichtigt werden muss.
Ein Schwerpunkt des "LBV Steinadlerschutzes" liegt in den Allgäuer Hochalpen. Dort bieten wir von Mai bis Ende September an unserer LBV-Adlerhütte am Giebel eine "Wanderung ist Reich des Steinadlers" an.
Schutz und Gefährdung des Steinadlers
Der Giebeladler - unser "Vorzeigerevier" im Allgäu - zählt zu den besten deutschen Steinadlerrevieren. Unsere beliebte Wanderung ins Reich des Steinadlers findet jeden Samstag (Mai bis September) statt.
Wir beobachten die Greifvögel, erfassen ihre individuellen Merkmale und ihr Revierverhalten, verhindern Störungen durch Nutzungseinschränkungen und betreiben aktive Öffentlichkeitsarbeit in Form von Exkursionen und Informationsveranstaltungen. Mit Erfolg: Seit Beginn des Artenhilfsprojekts sind die Bestände stabil.
Unsere Erfolge sind dennoch immer wieder gefährdet. Ein Beispiel: Innerhalb weniger Jahre sind bereits vier Adler an einer Bleivergiftung qualvoll verendet. Durch Bleimunition bei der Jagd gerät dieser hochgiftige Stoff in die Nahrungskette, kann sich bei Greifvögeln anreichern und zu einem leidvollen Tod führen. Dies zeigt, wie wichtig unser Einsatz gegen Bleimunition bei der Jagd ist.
Monitoring durch den LBV - Helfen auch Sie mit
Der Steinadler ist in Bayern extrem selten und kommt aktuell als Brutvogel nur im Alpenanteil vor. Seit Jahrzehnten unterstützen Haupt- und Ehrenamtliche des LBV das Bayerische Landesamt für Umwelt beim Steinadlerschutz. Sie beobachten die Revierbesetzung, Bruterfolg und Störungen im Horstumfeld, damit in der Brutzeit ein Radius von 1.000m um den Horst von Luftfahrzeugen (Flugzeuge, Hubschrauber) freigehalten wird.
In der Brutsaison 2023 wurden vom LBV 34 besetzte Steinadlerreviere und acht Revierlücken zwischen Bodensee und Inntal betreut. In sechzehn Revieren wurde mit einer Brut begonnen. Letztlich flogen in zehn Revieren zehn Jungvögel aus.
Wer beim Steinadlermonitoring mithelfen möchte, kann sich gerne beim Alpenreferenten michael.schoedl@lbv.de melden.