Gefährdung & Schutzmaßnahmen für das Birkhuhn

Platz schaffen für das Birkhuhn

Braunvieh mit einer Glocke um den Hals und einer gelben Ohrmarkierung schaut von links in das Bild rein und füllt es zur Hälfte aus. Dahinter sieht man noch eines stehen, der Rest Berglandschaft mit einer kleinen Hütte | © Henning Werth © Henning Werth
Braunvieh auf einer Alpe.

Birkhühner nutzen den offenen Raum für die Balz. Genauso wichtig ist aber der Übergang von Weide zu Wald. Dort wo die Bäume locker stehen finden sie Schutz für sich und die Jungenaufzucht, sowie Nahrung. Wenn zu stark beweidet wird und kahle Flächen entstehen, oder die Beweidung aufgegeben wird und die Büsche zu dicht wachsen, müssen die Birkhühner weichen.

In Abstimmung mit dem LBV bewirtschaften Almbauern den Einödsberg im Allgäu. Hier haben wir aus einer viel zu stark beweideten Alm wieder blühende Hänge geschaffen. Wir wollen die erfolgreiche Zusammenarbeit nun auch für das Birkhuhn ausdehnen. Außerdem öffnen wir gezielt Flächen für das Birkhuhn, die in der Vergangenheit zugewachsen sind. So wird z.B. im Landkreis Garmisch-Partenkirchen die Reaktivierung der Brunnenkopfalm unterstützt. Das schafft wieder Platz für mehr Birkhuhn-Paare.

Den Bergwald verbessern

Zu dichter Wald oder Kahlschläge vertreiben das Birkhuhn. Doch genau diese Wald-Weide-Übergänge werden die in Bayern immer seltener. Deshalb begleiten wir die bayerische Forstpolitik und fordern konsequent den flächendeckenden Naturschutz. In den Birkhuhngebieten informieren wir die Grundeigentümer über den Birkhuhnschutz. Eine weitere große Gefahr sind die Maschendrahtzäune der Aufforstungen. Viele Birkhühner kommen ums Leben, wenn sie hineinfliegen. Wir helfen die gefährlichsten Zäune zu markieren und verhindern damit viele Todesopfer.  

 

Naturschonend die Alpen erleben

Drei Menschen nacheinander auf einer Skitour in Oberstdorf. Es liegt viel Schnee in den zu sehenden Bergen, die Sonne scheint am blauen Himmel | © Henning Werth © Henning Werth
Die Alpen sollte man störungsfrei genießen

Die Berge bieten vielen Menschen Erholung vom Alltag, sie leiden aber unter ungeregeltem und massenhaftem Tourismus – im Sommer und Winter. Mit dem Klimawandel verlagert sich der Skisport und die Beschneiung in höherer Regionen Die Sportler suchen verstärkt schneereiche Touren abseits der teuren Skigebiete. Bei Schneemangel nehmen die Wanderungen in die höheren Lagen stark zu. Gerade in der winterlichen Notzeit bedeutet das große Energieverluste für die Rauhfusshühner, was bis zum Tod führen kann. Deshalb arbeiten wir mit dem DAV, unseren eigenen und allen alpinen Gebietsbetreuenden an der Besucherlenkung für das Birkhuhn. Die Baumgrenze verschiebt sich den steigenden Temperaturen folgend nach oben. Das Schneehuhn wird durch diese Entwicklung stark unter Druck gesetzt und aus seinen ursprünglichen Lebensräumen verdrängt.

ir setzen uns auf politischer Ebene vehement für einen nachhaltigen Tourismus in den Alpen und gegen die bayerische Seilbahnförderrichtlinie ein. Doch natürlich sind wir auch vor Ort für die Tiere da. So stellen wir an Knotenpunkten ansprechende Hinweistafeln auf. Sie zeigen den Besuchern, wie sie die Alpenwelt störungsfrei genießen können.

Forschungsprojekt zu Birk- und Alpenschneehuhn

Nach einer Grundlagenerfassung  hat der LBV in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt in Bayern nun die räumliche Verbreitung des Birkhuhns modelliert. Diese Untersuchungen werden vom StMUV bezuschusst. Dies bietet eine Basis für Schutzmaßnahmen und Besucherlenkung. Hierbei sind aktuelle Daten sehr wertvoll.

Birkhuhn und/oder Alpenschneehuhn hier melden

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