Volksbegehren Artenvielfalt - Rettet die Bienen!
Hintergründe und aktuellen Informationen
In Bayern verschwinden immer mehr Tier- und Pflanzenarten, das ist wissenschaftlich belegt. Wir sind Zeuge des größten Artensterbens seit dem Verschwinden der Dinosaurier.
- 54% aller Bienen sind bedroht oder bereits ausgestorben!
- 73% aller Tagfalter sind verschwunden!
- über 75% aller Fluginsekten sind nicht mehr da!
- in Bayern leben nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren!
Diese Entwicklung müssen wir stoppen. Es geht dabei auch um unser Überleben: Wenn es keine Bienen und Hummeln mehr gibt, wer bestäubt dann unser Obst und Gemüse?
Rettet die Bienen! wird zum erfolgreichsten Volksbegehren aller Zeiten
2019 ging ein Ruck durch die Gesellschaft. Über 1,7 Millionen Wahlberechtigte in Bayern haben mit ihrer Unterschrift für die Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt – “Rettet die Bienen!” und damit für mehr Artenschutz gestimmt. Die Initiative des Trägerkreises, bestehend aus der Ökologisch-Demokratischen Partei Bayern (ÖDP), dem LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), Bündnis 90/Die Grünen Bayern und der Gregor Louisoder Umweltstiftung, wurde von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus über 200 Organisationen, Unternehmen, Verbänden und Parteien unterstützt und damit zum erfolgreichsten Volksbegehren der bayerischen Geschichte.
Die bayerische Staatsregierung hat den entsprechenden Gesetzentwurf angenommen und sogar noch weitergehende Maßnahmen beschlossen.
Das neue Naturschutzgesetz – eine Lebensversicherung für die Artenvielfalt
- eine bayernweite Vernetzung von Lebensräumen für Tiere schaffen
- Hecken, Bäume, kleine Gewässer in der Landwirtschaft erhalten
- Blühende Randstreifen an allen Bächen und Gräben
- die ökologische Landwirtschaft massiv ausbauen
- 10% aller Wiesen in Blühwiesen umwandeln
- alle staatlichen Flächen pestizidfrei bewirtschaften
- Naturschutz als Teil der Ausbildung von Land- und Forstwirten
Der Artenschutz und die Unterstützung der bäuerlichen Landwirtschaft sind eng miteinander verbunden. 50 Prozent der bayerischen Landesfläche sind landwirtschaftlich genutzt, im Acker- und Grünland ist der Artenrückgang besonders groß. Das Potential, wesentliche Verbesserungen für die Artenvielfalt zu erzielen ist hier dementsprechend groß, doch beide Seiten – Natur und Bauern – müssen gewinnen. Landwirte müssen fair bezahlt werden, damit sie sich überhaupt noch um die Natur kümmern können.
Doch auch Kommunen und nicht zuletzt jede und jeder einzelne von uns kann und muss einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Städte und Dörfer, öffentliche Grünflächen und Privatgärten müssen wieder bunter und ein Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen werden.
Die neuen Gesetze adressieren all diese Punkte und sollen das Artensterben in Bayern aufhalten. Doch wie sieht es mehrere Jahre nach dem erfolgreichen Volksbegehren in Bayerns Natur aus? Sind Verbesserungen erkennbar? Und wo besteht noch Nachbesserungsbedarf?
Diese Fragen werden seit 2019 mit einem jährlichen wissenschaftlichen Monitoring beantwortet
Fünf Jahre nach dem Erfolg von „Rettet die Bienen!“ haben wir umfassend Bilanz gezogen.
Was das neue Naturschutzgesetz bringt
Mehr dazu unter
www.volksbegehren-artenvielfalt.de