Wie man den Buchsbaumzünsler im Garten wieder los wird

Ein Buchsbaumzünsler sitzt auf grünen Blättern, ein Thema des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V.

Die meisten von uns Gartenfreunden kennen es: Plötzlich hat der in Form geschnittene Buchs oder auch Teile einer Buchshecke braune Stellen. Bei näherer Betrachtung erkennt man die Fraßspuren und entdeckt meistens den Verantwortlichen dafür - die Raupen des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis). Er ist ein eingeschleppter Schmetterling aus Ostasien und treibt seit Mitte der 2000er-Jahre auch in Bayern sein Unwesen. Es mangelt schlichtweg an natürlichen Feinden, er hat eine hohe Anpassungsfähigkeit an unser Klima und vor allem zeugt er bei guten Wetterbedingungen bis zu drei Generationen an Nachkommen im Jahr.

Doch wie wird man den ungeliebten Mitbewohner im Garten wieder los?

Die einfachste, aber auch radikalste Methode ist, seinen Buchs komplett inkl. Wurzelwerk aus dem Garten zu entfernen. Als Pflanzalternativen empfehlen sich Liguster, Eibe oder Stechpalme. Diese bei uns heimischen Arten sind robust, formschnittverträglich und weniger anfällig für Schädlinge. Unsere heimischen Insekten und Vögel freuen sich über diese Pflanzen, da sie als Versteck, Nahrung und Brutstätte dienen.

Bei kleinen Buchspflanzen kann sich die mechanische Entfernung (händisches absammeln oder abspritzen mit dem Gartenschlauch) noch lohnen. Zusätzlich sollten die befallenen Pflanzteile abgeschnitten und im Hausmüll (nicht in die Biotonne oder auf den Kompost geben) fachgerecht entsorgt werden. Entscheidet man sich hierfür, sollte der Vorgang ein- bis zweimal wöchentlich wiederholt werden, um den Schädlingsbefall in Griff zu bekommen.

Es gibt noch eine weitere Option zur Beseitigung des Buchsbaumzünslers: Den Einsatz von Bacillus thuringiensis (Bt-Präparate). Dieses biologische Pflanzenschutzmittel soll gezielt gegen die Raupen des Buchsbaumzünslers wirken. Allerdings gibt es noch keine genauen Kenntnisse darüber, ob das Mittel nicht auch andere Tierarten betrifft. Daher ist die ökologisch verträglichste Methode wohl die mechanische Entfernung oder den Buchs auszugraben.
Außerdem möchten wir an dieser Stelle betonen, dass der Einsatz von BT als Ausschlusskriterium bei der Aktion "Vogelfreundlicher Garten" gilt und damit keine Teilnahme an einer Gartenbewertung möglich ist.

Chemische Pflanzenschutzmittel sind für Gartenfreunde keine Lösung. Diese Belasten die Umwelt unnötig und damit werden wichtige Nützlinge im Garten vernichtet.

Zusammengefasst kann man sagen: Der Buchs wird einem Gartenfreund auf Dauer keine Freude mehr bereiten. Möchte man um den Erhalt kämpfen, sollte die Pflanze regelmäßig kontrolliert werden auf Raupen und Gespinste. Ein lockeres und freies Wachsen, also kein Formschnitt, fördert die Durchlüftung - ja, Luftzug mag auch der Buchsbaumzünsler nicht so gern. Vereinzelt nehmen sich die heimischen Gartenvögel der Raupen mittlerweile an. Ob eine komplette Beseitigung des Befalls dadurch möglich sein wird ist fraglich.

von Daniela Staudinger | LBV,

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