"Zählen, was zählt" - Insektensommer
Eine Stunde lang Sechsbeiner beobachten und melden
Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ tauchen wir zusammen mit unserem bundesweiten Partner NABU zum dritten Mal mit dem Citizen Science-Projekt „Insektensommer“ in die faszinierende Welt der Insekten ein – und ganz Bayern kann mitmachen. Der zweite Zählzeitraum vom Insektensommer 2020 findet vom 31. Juli bis 9. August statt.

Jede und jeder kann mithelfen und das Summen, Brummen und Krabbeln in seinem Heimatort und ihrer Stadt dokumentieren. Wer Insekten und ihren Lebensraum kennenlernt, kann sie auch besser schützen. Die politische Botschaft ist uns wichtig – aber es soll vor allem Spaß machen!
Warum Insekten zählen?

In Deutschland krabbeln und fliegen rund 33.000 Insektenarten.
Für uns Menschen und die Natur sind sie enorm wichtig. Denn fast alle Pflanzen werden von Insekten bestäubt. Und für viele Tiere sind sie eine unersetzliche Nahrungsquelle.
Insekten zählen! Dazu ruft seit 2018 die bundesweite Mitmachaktion Insektensommer von LBV und NABU auf. Gemeinsam erforschen wir die Artenvielfalt und ihre geografische Verteilung.
Jede und Jeder kann dabei helfen! Hummel, Marienkäfer, Heupferd und Co.: Schenke deine Aufmerksamkeit allem, was sechs Beine hat!
Profi-Tipp: Wer viele Insekten sehen will, sollte an einem sonnigen, warmen, trockenen und windstillen Tag losziehen
NEU: die Entdeckungsfrage - Marienkäfer gleich Marienkäfer?

Sechs Beine, roter Panzer, schwarze Punkte. Alle kennen den beliebten Glückskäfer. Marienkäfer sind gute Flieger und so niedlich wie nützlich. Sie verspeisen nämlich Tausende von Blattläusen.
In den ersten warmen Frühjahrstagen und im Hochsommer sind sie besonders häufig anzutreffen – etwa im Garten oder auch auf dem Balkon. Doch neben dem heimischen Siebenpunkt-Marienkäfer gibt es in den letzten Jahren auch immer mehr Asiatische Marienkäfer.
Mit der neuen Entdeckungsfrage stellen wir dieses Jahr beide Marienkäfer in den Mittelpunkt. Welchen können Sie häufiger entdecken: den Asiatischen Marienkäfer oder den Siebenpunkt-Marienkäfer?
Wir sind gespannt auf Ihre Entdeckungen. Nutzen Sie die Zeit zum Zählen. Vielleicht bringen Ihnen die Glückskäfer Glück?
Infos zu den Marienkäfern und wie sie unterschieden und gezählt werden können, gibt es hier:
Sechsbeiner zählen - natürlich in sechs Schritten!

- Nehmen Sie sich vom 31.7. bis 9.8.2020 maximal eine Stunde Zeit. Im Frühjahr und Hochsommer gibt es die unterschiedlichsten Insekten zu entdecken.
- Suchen Sie sich einen ungestörten Beobachtungsort: den Balkon, Garten, Wald oder die Wiese.
- Zählen Sie dort im Umkreis von wenigen Metern nach, welche Insekten Sie entdecken können.
- Fünf Marienkäfer, zwei Grashüpfer, drei Hummeln? Uns interessiert, wie viele Exemplare einer Art gleichzeitig zu sehen waren (also nicht die Summe aller Tiere, die Sie insgesamt beobachten konnten).
- Sie können die Insekten in jedem Entwicklungsstadium (Larve, Raupe oder ausgewachsen) melden.
- Weißling? Tagpfauenauge? Zitronenfalter? Wenn Sie die Insektenart nicht genauer bestimmen können, macht das gar nichts! Schreiben Sie einfach Schmetterling. Wer Lust hat und mitmachen möchte, kann unsere praktische Zählhilfe zum Mitnehmen nutzen.
Die Ergebnisse schicken Sie anschließend über das Online-Meldeformular an uns.
Jetzt mitmachen!
Eine praktische Zählhilfe für unterwegs mit allen wichtigen Informationen zur Zählung und Bildern der acht Kernarten steht für Sie zum Download bereit:
Ein Plakat zum Insektensommer gibt es ebenfalls als Download:
Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem
Wir engagieren uns seit Jahren für den Schutz der Insekten. Sie sind unverzichtbar für unsere Ökosysteme, tragen zur Vermehrung von Pflanzen sowie zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Studien zeigen, dass die Insektenbestände in Deutschland deutlich zurückgehen.
Intensive Landwirtschaft, der Einsatz von Pestiziden und die Ausräumung der Landschaft oder der zunehmende Siedlungsdruck durch Straßen und Wohngebiete sind nur einige Gründe für den Insektenschwund. Die Daten zur Aktion „Insektensommer“ werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst, von LBV und NABU ausgewertet und zeitnah veröffentlicht.