VOGELSCHUTZ 3-22

VOGELSCHUTZ 3|22 29 FORCHHEIM | OBERFRANKEN Storchennachwuchs am Forchheimer Klinikum? SCHWEINFURT | UNTERFRANKEN Neue Erfolge im Kiebitzschutz MEMMINGEN-UNTERALLGÄU SCHWABEN Schulung für neue Flächenbetreuer Es klappert rund um das fränkische Krankenhaus. Die Patientinnen und Wöchnerinnen dürfen sich über ein besonderes Schauspiel freuen. Ein Weißstorchpaar hat den künstlichen Horst gegenüber der Entbindungsstation als geeigneten Ort auserkoren, um sich niederzulassen. Gunter Brokt (re.), langjähriges Vorstandsmitglied der KG Forchheim und ehemaliger Hausmeister im Klinikum, hatte 2011 die Idee, den Störchen hier eine Brutmöglichkeit anzubieten. Daraufhin errichteten die Aktiven der Kreisgruppe Forchheim, mit Unterstützung der Stadt Forchheim und dem THW, einen Storchenhorst. Nach elf Jahren wurde der Traum nun Wirklichkeit. Und da der Storch ja bekanntlich die Babys bringt, dürfte auf der Entbindungsstation Forchheim in den nächsten Wochen einiges los sein. KERSTIN HERDEGEN-FRANK In der Kreisgruppe Schweinfurt ist eine kleine Gruppe Aktiver intensiv in den Kiebitzschutz eingestiegen. Zunächst wurden ehemalige Brutplätze abgesucht und beobachtet, ob Kiebitze in bevorzugten Rastgebieten „hängenbleiben“. Damit sollte eine neue Grundlage für Bemühungen im Wiesenbrüterschutz geschaffen werden, und es wurden bereits erste Erfolge erzielt: Auf verschiedenen Flächen hielten sich Brutpaare und später Jungvöge auf. Um die Bruten vor Störungen durch Menschen und Hunde zu schützen, wurden entsprechende Hinweisschilder angebracht. Interessant ist dabei, dass es in diesem Jahr nur Bruten im Ackerland gab. Die Bewirtschafter der Flächen wurden in Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde rechtzeitig informiert, jeweils vor dem nächsten Bearbeitungsschritt fanden entsprechende Kontrollen der Flächen statt. Zukünftig will sich die Gruppe auch über Folgemaßnahmen Gedanken machen, um wertvolle Flächen für Kiebitze attraktiv zu halten. UDO BAAKE Um den Überblick über ihre Flächen, deren aktuellen Zustand sowie nötige Maßnahmen zu behalten, sind in der Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu ehrenamtliche Flächenbetreuer und -betreuerinnen aktiv. Da im Pleßer Ried einige neue Aktive dazu kamen, organisierte die Kreisgruppe eine kleine Schulung. Gemeinsam mit LBV-Flächenmanager Ferdinand Fehler und Dr. Lena Heuß von der Bezirksgeschäftsstelle Schwaben wurden alle betreffenden Flächen besichtigt und die jeweiligen Besonderheiten besprochen. Dabei traf die Gruppe auch auf Schottische Hochlandrinder, Zwergziegen und Schafe, die dort zur Beweidung im Niedermoor eingesetzt werden. Die neuen Ehrenamtlichen werden die Flächen in Zukunft regelmäßig besuchen und betreuen, um die Bewirtschafter zu unterstützen und die dort vorkommenden Arten zu erfassen. THERESA RAUNEKER Bereits bei der Bildung des AK Regnitzaue Anfang 2021 stand fest, dass einer der Schwerpunkte der Feldlerchenschutz im Wasserschutzgebiet an der Regnitz sein würde. Das weitläufige Areal ist eine der beliebtesten Anlaufstellen für die Bamberger Hundebesitzer. Gleichzeitig gibt es hier noch relativ viele Feldlerchen und Schafstelzen, die in den extensiv bewirtschafteten Wiesen und Getreidefeldern gute Lebensbedingungen vorfinden. Deshalb haben die Aktiven der Kreisgruppe Bamberg begonnen, Besucher durch eine Beschilderung auf diese Bodenbrüter aufmerksam zu machen und für das freiwillige Anleinen während der Brutzeit zwischen März und August zu werben. Finanzielle Unterstützung für das Projekt kam vom Bamberger Unterstützungsfonds „Mobilität, Klima und Umwelt“. Dieser ermöglichte, einen Flyer zum Thema Feldlerche und eine größere Infotafel zu konzipieren, die im Frühjahr an der Forster Wiese aufgestellt wurde, einem wertvollen Biotop und hervorragenden Bruthabitat für die Feldlerche. ANDREAS MÄRTLBAUER L B V A K T I V V O R O R T BAMBERG | OBERFRANKEN Feldlerchenschutz in der Regnitzaue FOTO: ANDREAS MÄRTLBAUER (2), LENA HEUSS, UDO BAAKE, KERSTIN HERDEGEN-FRANK V.l.n.r.: Michael Schrüffer (einer der Landwirte in den Buger Wiesen), Andreas Märtlbauer (Sprecher AK Regnitzaue), Jonas Glüsenkamp (2. Bürgermeister Bamberg), Brigitte Pfister (Leiterin der LBV-Geschäftsstelle Bamberg).

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