VOGELSCHUTZ 3-22

28 VOGELSCHUTZ 3|22 LBV AKTIVVOR ORT NEUSTADT/AISCH-BAD WINDSHEIM, ANSBACH UND FÜRTH MITTELFRANKEN Übergreifende Führung zum Waldbau Das Revier Cadolzburg der Bayerischen Staatsforsten erstreckt sich über gleich drei Landkreise. So luden der LBV Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Ansbach und Fürth zu einer ersten gemeinsamen Exkursion ein, die vom zuständigen Förster Maximilian Hetzer geleitet wurde. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden von Nachtigall, Waldkauz und Kuckuck begrüßt und erfuhren spannende Details über den Umbau des Waldes von der Monokultur zum zukunftsfähigen Mischwaldbestand. Der Orkan Wiebke im Jahr 1990 bedeutete das Ende für etliche Fichtenbestände vor Ort. Dank der natürlichen Waldverjüngung wächst nun eine vielfältige Mischung aus Baumarten wie Tanne, Edelkastanie, Buche und Eiche heran. FRANZISKA BLÖSSL FÜRTH | MITTELFRANKEN Erfolgreiches Wahlkampfteam Die Kreisgruppe Fürth und die Mehlschwalbe haben bereits zum zweiten Mal ein gutes Team bei der Wahl zum Vogel des Jahres gebildet. Schon zum Jubiläum des beliebten Titels setzte sich die Kreisgruppe Fürth für die sympathischenGebäudebrüter ein. In der Finalistenrunde war die Mehlschwalbe dann aber nicht vertreten, und so taten sich die Aktiven aus Fürth mit anderen Aktiven aus Mittelfranken für den Kiebitz zusammen und wurden 2020 bestes Wahlkampfteam Bayerns. Auch dieses Jahr darf sich die Mehlschwalbe nicht Vogel des Jahres nennen, die Kreisgruppe Fürth dagegen gewann erneut den Titel als erfolgreichstes Wahlkampfteam Bayerns und lag 2021 mit einem 7. Platz auch im deutschlandweiten Ranking weit oben. Viele Glückwünsche erreichten die Kreisgruppe dafür – auch von Dr. Norbert Schäffer, der Mitte Mai zudem ein Präsent für die erfolgreichen Wahlkämpfer und Wahlkämpferinnen überreichte. FRANZISKA BLÖSSL FOTOS: FRANZISKA BLÖSSL, FRAUKE SEITZ, HUBERT SCHRAMML NEUMARKT | OBERPFALZ Erfreulicher Trend beim Mittelspecht Zierlicher als der Buntspecht und am Bauch rosa gefärbt: Der Mittelspecht bewohnt Laubwälder mit altem Baumbestand, vor allem Eichen. Da er seltener ist und heimlicher lebt als der Buntspecht, war über seine Verbreitung lange nur wenig bekannt. Vor 20 Jahren war die Vogelart in der Neumarkter Gegend selten. Regelmäßige Bestandserfassungen der LBV-Kreisgruppe Neumarkt in den vergangenen Jahren zeigen aber einen Aufwärtstrend. In den Ausläufern des Reichswaldes um Pyrbaum und Seligenporten ist der Mittelspecht mit etlichen Brutpaaren anzutreffen. Auch in strukturreichen Altbaumbeständen am Neumarkter Albtrauf oder rund um den Dillberg wurde er gesichtet. Diese Entwicklung könnte damit zusammenhängen, dass der Mittelspecht als wärmeliebende Art vom Klimawandel profitiert. Auch der Schutz von Alteichenbeständen im Staatsforst und die Förderung von Biotopbäumen in den Wäldern könnten diese Art begünstigen. DR. BERND SÖHNLEIN

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