VOGELSCHUTZ 2-22

N A J U Und wie schafft man solche beeindruckenden Aufnahmen wie Du? Wichtig sind das richtige Stativ und Objektiv sowie der richtige Zeitpunkt für die Aufnahmen. Morgens oder abends bei Sonnenuntergang ist es ideal. Hilfreich ist auch die Serienbild-Funktion, um später das beste Bild raussuchen zu können. Und man braucht viel Geduld und auch ein bisschen Glück. Wenn Du einen Vogel fotografiert hast, wie bestimmst Du ihn? Ich benutze unter anderem die Vogelapp des NABU oder die Bücher vom Kosmos-Verlag Was fliegt denn da? sowie Vogelbestimmung für Fortgeschrittene. Manchmal hilft mir auch die App Birdnet, um Vogelstimmen zu bestimmen. Da kann es allerdings schnell passieren, dass einem die App auch tropische Vögel anzeigt, die es bei uns gar nicht gibt. Hast Du Deine Naturfotos auch schon mal ausgestellt? Eins meiner Fotos war mal in der Zeitung. Außerdem habe ich in der Schule einen Vortrag über das Thema gehalten. Wie hat denn Dein Umfeld auf den Vortrag reagiert? Meine Lehrer sind sehr begeistert und haben mir sogar vorgeschlagen, über das Thema in der Oberstufe meine Seminararbeit zu schreiben. Meine Mutter ist stolz und lernt während des Fotografierens und beim Vogelbestimmen selbst gerne mit. Manchmal brauchen wir dann auch keine Bestimmungshilfen mehr. Hast Du Wünsche für die Zukunft? Vielleicht kann ich in Zukunft meine Ausrüstung ausbauen und mir bessere Kameraobjektive anschaffen. Unbedingt fotografieren möchte ich noch einen Nachtreiher, einen Wendehals und einen Pirol. Erster Fotonachweis eines Halsbandschnäppers in der Umgebung von Bayreuth. NAJU-Aktive Jana Hager ist begeisterte Naturfotografin Sensationeller Nachweis des Halsbandschnäppers FOTOS: ANJA HAGER, JANA HAGER (2) INTERVIEW: HANNAH KÜHN (BFD IM JUGENDBÜRO DER NAJU) Turmfalke am Lindenhof, fotografiert von Jana. In der LBV-Umweltstation Lindenhof treffen sich regelmäßig die Jugendgruppe Rasselbande 2.0 sowie die Kindergruppe Rasselbande. Seit vielen Jahren ist die mittlerweile 13-jährige Jana Hager aktiv mit dabei, der die Natur schon immer sehr am Herzen liegt. Mittlerweile verknüpft sie dieses Interesse mit ihrer Leidenschaft für die Fotografie. Mit dem Foto eines Halsbandschnäpper-Weibchens ist es ihr nun tatsächlich gelungen, den ersten Nachweis des seltenen Vogels in der Umgebung von Bayreuth seit über 20 Jahren zu erbringen. Hannah: Jana, wie bist Du zu Deiner NAJU-Gruppe, der Rasselbande, gekommen? Jana: Ich wohne in Bayreuth gleich neben der LBV-Umweltstation, dem Lindenhof. Ich habe dort einfach mal vorbeigeschaut. Wie lange bist Du schon dabei und was hat Dich all die Jahre in der NAJU-Gruppe gehalten? Ich bin in der ersten Klasse zur Rasselbande gekommen. Mittlerweile heißt die Gruppe allerdings Rasselbande 2.0, weil ich ja jetzt schon bei den Älteren dabei bin. Dadurch, dass man viel mit der Natur zu tun hat und in der Gruppe auch andere Kinder trifft, habe ich immer viel Spaß und bin bis heute dabeigeblieben. Du hast am Lindenhof das Foto eines Halsbandschnäppers geschossen. Ein sehr seltener Vogel, der dort durch Dich das erste Mal seit 20 Jahren gesichtet wurde. Wie bist Du zur Naturfotografie gekommen? Ich mag es, ferne Motive mit dem Teleobjektiv heranzuholen und dabei gleichzeitig etwas in der Natur zu erleben. Außerdem kann man mit der Technik herumspielen, sodass Fotos jedes Mal ein bisschen anders aussehen. Jana in Aktion. 34 VOGELSCHUTZ 2|22

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