VOGELSCHUTZ 3-21

26 VOGELSCHUTZ 3|21 L B V V O R O R T FOTOS: BERNHARD LANGENEGGER, SANDRA PFLEGHAR, UTE WILD (2) Seit März stellt der LBV die Web-App AuFi zur Verfügung, den sogenannten Ausgleichsflächenfinder. Mit diesem sol - len in einem ersten Schritt ökologische Ausgleichsflächen identifiziert und grob bewertet werden. In der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck hatte sich ziemlich rasch eine Arbeits - gruppe gebildet, die sich mit Eifer auf die Suche und an - schließende Bewertung der Flächen gemacht hat. Leider werden diese Flächen nur allzu oft von der Regionalpolitik vernachlässigt oder komplett vergessen – dabei sind sie doch eine große Chance, die Heimat noch ein Stück lebens - werter und naturnaher zu machen. Zudem bilden die Flä - chen wichtige Trittsteine im Biotopverbund, und es ist er - staunlich wie viele solche Flächen eigentlich existieren bzw. vorhanden sein sollten. Sandra Pfleghar hat sich gleich alle Flächen in ihrer Gemeinde angeschaut und anschließend online bewertet. Die Flächenbesichtigung ergab eine richtig schöne Fahrradtour, ein bisschen wie eine Schnitzeljagd. Pfleghar hofft, dass viele Daten zusammenkommen, um möglichst stark auf den leider oft schlechten Zustand auf - merksam zu machen und etwas zum Besseren bewegen zu können. SOPHIA MÜLLER FÜRSTENFELDBRUCK | OBERBAYERN Mit dem AuFi auf Tour Die Flussseeschwalbe war früher auf den Gewässern rund um Forchheim heimisch. Sie brütet normalerweise ab Mitte Mai auf demBoden an Küsten und imBinnenland in der Nähe von Gewässern auf Kiesbänken. Ihr Lebensraum ist durch Regulierung der Flüsse und Trockenlegung der Feuchtgebie - te stark geschrumpft. So ist sie auch seit Langem aus dem Forchheimer Raum verschwunden. Jedes Jahr sind jedoch einige Tiere bei ihrer Rückkehr aus den Überwinterungsge - bieten zu beobachten und überfliegen das Sandabbaugebiet Büg bei Eggolsheim. So hatte Gunter Brokt, ehemaliger lang - jähriger Vorsitzender der Kreisgruppe Forchheim, die Idee, die Flussseeschwalben wieder in die Region zu locken und baute deshalb Flussseeschwalben-Flöße. Diese wurden auf den Wasserflächen nördlich des Naturschutzgebiets Büg ausgebracht und mit Kies gefüllt. Sie bieten den Vögeln nun eine künstliche Brutgelegenheit, so wie es sie hier frü - her in der Natur gab. Die Kreisgruppe konnte mit Hilfe der Unterstützung der Wasserwacht Forchheim die Flöße auf das Wasser setzen. Nun bleibt zu hoffen, dass die Flusssee - schwalben Gefallen an ihnen finden und wieder eine kleine Brutkolonie im Forchheimer Raum entsteht. UTE WILD FORCHHEIM | OBERFRANKEN Vorbereitungen zur Rückkehr der Flussseeschwalbe Aufgrund strenger Winter waren Schleiereulen im Land - kreis Schwandorf noch nie häufig. Viele Landwirt*innen erinnern sich aber noch an Schleiereulen auf ihren Höfen. Das Fehlen von marder- und katzensicheren Nistmöglich - keiten für die Gebäudebrüter stellt ein großes Problem dar. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband (BBV) bietet die Kreisgruppe Schwandorf sichere Nistmög - lichkeiten für Schleiereulen an und hat dafür die „Aktions - gemeinschaft Schleiereule“ gegründet. Der BBV startete zunächst eine Abfrage unter seinen Mitgliedern. Binnen weniger Tage hatten sich sechs Familien gemeldet, auf de - ren Höfen Schleiereulen lebten oder leben. Dort wurden 15 Nistkästen aufgehängt, die die Kreisgruppe gebaut hat. Das Baumaterial wurde von einem regionalen Sponsor zur Ver - fügung gestellt. Bei der Anbringung der Nistkästen wurden die Bauernfamilien vom LBV beraten und unterstützt. Eine Kontrolle durch die LBV-Aktionsgemeinschaft wird später einen Überblick über die Population der Schleiereulen in der Region bringen, wo sich hoffentlich ein stabiler Bestand aufbauen kann. Interessenten aus dem Landkreis Schwan - dorf können sich gerne melden. ZENO BÄUMLER SCHWANDORF | OBERPFALZ Aktionsgemeinschaft Schleiereulen Kompetente Unterstützung durch die Wasserwacht.

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