VOGELSCHUTZ 4-18

12 VOGELSCHUTZ 4|18 Sommer satt bei der Ferienfreizeit „Camp de Luchs“ In den Sommerferien ist bei der NAJU Freizeit angesagt! Wenn das Gelände des LBV-Zentrums „Mensch und Natur“ in Arnschwang eine spannende Woche lang von knapp 80 jun- gen Menschen bewohnt wird, dürfen Zelte, Töpfe, Kocher so- wie eine ein Meter große Paella-Pfanne nicht fehlen. Im dies- jährigen „Camp de Luchs“ drehten sich die Workshops und Exkursionen der Jugendlichen um das Thema Nationalpark. Erstes Highlight war eine Gelände-Rallye zur Teambil- dung. Zusammen mussten Aufgaben wie Wassertransport, Tarnung und „Das Monster“ gemeistert werden, bei dem acht Jugendliche mit nurmehr drei Füßen den Boden be- rühren durften. Nach einem ausgiebigen Bad in der Chamb konnten die Teilnehmer bei einem Pubquiz mit ausgetüftel- ten Fragen zu Fauna und Flora ihr Wissen unter Beweis stel- len. Der erste Tag endete für die meisten mit einer beein- druckenden Übernachtung unter freiem Himmel, während der es grandiose Sternschnuppen regnete. Höhepunkt der Woche war eine Diskussion des LBV-Vor- sitzenden Dr. Norbert Schäffer mit dem Leiter der Natio- nalparkwacht Bayerischer Wald Michael Grossmann und der Rangerin Kristin Biebl, die darüber sprachen, was wir eigentlich vom Nationalpark Bayerischer Wald, dem ers- ten Nationalpark Deutschlands und zusammen mit dem Nationalpark Šumava das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas, lernen können. Als Vorbereitung auf die „Waldgespräche“ beschäftigten sich die Jugendlichen in unterschiedlichen Workshops und auf Exkursionen mit den Themen Nationalpark Bayerischer Wald und Rückkehr der großen Beutegreifer wie Wolf und Luchs. Außerdem blickten die Teilnehmer über den deutschen Tellerrand hinaus auf die andere Seite des Globus. In einem Planspiel stellten sie sich als Interessensvertreter der Erdöl- industrie, der indigenen Völker, NGOs und Regierungen die Frage: „Ist Yasuni noch zu retten?“ Dabei tauchten sie tief in aktuelle Vorgänge um Ölförderung und die Zerstörung eines der artenreichsten Gebiete der Erde in Ecuador ein. Mit viel Begeisterung und einem hohen Spaßfaktor war der praktische Arbeitseinsatz verbunden. Ausgestattet mit Schaufeln und Heckenscheren mulchten die Jugendlichen einen Weg und schnitten das Weidenlabyrinth der Umwelt- station aus. Ein Teil der Gruppe baute unter der Leitung des Vereins Summer in der City e.V. aus Bayreuth Insektennist- hilfen. Für rührende Momente sorgte vor dem Abschied auch der Bunte Abend mit Akrobatikshow, den die Teilnehmer des Kinderzeltlagers für die Älteren ausrichteten. Als For- scher und Künstler hatten sie zeitgleich zu den Jugendlichen einen „Wundersamen Zauberwald“ erforscht. Im Rahmen eines Landart-Workshops wurde schon nachmittags die Bühne geschmückt und der Leiter des Küchenteams, Cle- mens Buchhorn, begeisterte alle mit seinen Feuereinlagen. In besonders guter Erinnerung blieben am Ende allen Teilnehmern der warme Empfang und die tatkräftige Unterstüt- zung durch die LBV-Kreisgruppe Cham und ihre Mitarbeiter.  LASS DIE SONNE REIN! INKEN DIRKS Bildungsreferentin Master of Science Forst- und Holzwissenschaft Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein E-Mail: inken.dirks@lbv.de Es ist angerichtet: Die lange Tafel bot genug Platz für die knapp 80 Kinder und Jugendlichen der Ferienfreizeit. Abschied vom Zeltlager N A J U FOTOS: KERSTIN KUTZNER (2)

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=