VOGELSCHUTZ 4-18

10 VOGELSCHUTZ 4|18 Als Vogel des Jahres 2019 steht die Feldlerche stellvertretend für andere Feldvögel, denen es zum Teil sogar noch schlechter geht. Die immer intensivere Landwirtschaft ist zur Hauptursache für das Artensterben auch in Bayern geworden. Wir stellen Ihnen kurz einige Leidensgenossen vor. BEDROHTE FELDVÖGEL Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln und besitzen einen sogenannten Muskelmagen. Darin wird die Nahrung, wie zum Beispiel Getreidekör- ner, durch zuvor gezielt verschluckte Steinchen „zermahlen“. Im Laufe ihres Lebens stellen Reb- hühner ihre Nahrung nahezu komplett um. Wäh- rend Küken vor allem tierisches Futter zu sich nehmen, bevorzugen Altvögel pflanzliche Nah- rung. Im Winter, wenn die Witterungsbedingun- gen unwirtlich werden, graben sich Rebhühner Höhlen im Schnee. Dort verbringen sie oft mehre- re Stunden des Tages. Rebhuhn Der Ortolan hat in den einzelnen Regionen sei- nes großen Verbreitungsgebiets unterschied- liche Gesangsdialekte entwickelt – darunter auch einen typisch fränkischen. So erklingt sein „Srü-srü-srü-srü-tjuuüj“ nirgendwo anders als im mittel- und westeuropäischen Verbreitungs- gebiet. Leider ist er nur noch sehr selten zu hören, denn der Verwandte der Goldammer ist eine unserer am stärksten gefährdeten Vogel- arten. Auch der Fakt, dass er in Frankreich als Delikatesse verspeist wird, hat einen negativen Einfluss auf den Bestand. Ortolan T H EMA FOTOS: ANDREAS HARTL, MATHIAS SCHÄF (2), GUNTHER ZIEGER, FRANK DERER, ROSL RÖSSNER

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