LBV magazin 1-24

LBV MAGAZIN 1|24 11 Zwischenbilanz fünf Jahre Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ Immer wieder wurde während der Bauernproteste auch auf unser erfolgreiches Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ verwiesen. Ich sage Ihnen, die Ziele in diesem Volksbegehren haben gerade in Krisenzeiten nichts an ihrer Wichtigkeit und Richtigkeit verloren. Vor genau fünf Jahren haben über 1,7 Mio. Bürgerinnen und Bürger in Bayern das Volksbegehren unterschrieben. Wir werden nicht zulassen, dass die darin festgelegten Ziele verwässert oder untergraben werden! LBV und Landwirte Im vorliegenden LBV magazin finden Sie ein Interview mit Bauernpräsident Günther Felßner. Wir haben dieses Interview bereits lange vor den derzeitigen Bauernprotesten vereinbart. Der LBV arbeitet in vielen Bereichen sehr intensiv und erfolgreich mit Landwirten und Landwirtinnen zusammen, beispielsweise beim Schutz von Kiebitzen oder Wiesenweihen. Darüber freue ich mich sehr! Uns ist es ausgesprochen wichtig, mit Organisationen wie dem Bayerischen Bauernverband im Gespräch zu sein. Wir haben immer wieder angeboten, unser Wissen über die Biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft, insbesondere über unsere Feldvögel, im Detail darzulegen und über Konsequenzen daraus zu reden – ohne Angriffe, ohne Schuldzuweisung, ausschließlich sachlich und konstruktiv. Ich würde mich ausgesprochen freuen, wenn dieses Gesprächsangebot in Zukunft intensiver angenommen werden würde. Sorgenkinder des Vogelschutzes: Wiesenbrüter Immer wieder, beispielsweise beim Schutz von Wiesenbrütern, wird bei manchen der Eindruck erweckt, wir wollen mit unseren Forderungen und Vorschlägen Landwirte, aber auch Jäger, Fischer oder Hundehalter, einfach nur ärgern. Dr. Norbert Schäffer Wenn wir sagen: Brachvogel und Uferschnepfe brauchen Feuchtwiesen, dann können wir die entsprechenden Lebensraumansprüche sehr gut belegen. Gleiches gilt, wenn wir sagen: Störungen während der Brutzeit, egal ob durch freilaufende Hunde, Angler oder den Abschuss eines Maibocks in einem Wiesenbrütergebiet, können sich verheerend auf den Bruterfolg von Wiesenbrütern auswirken. Auch dafür haben wir massenhaft Belege. Die Antwort „Aber wir tun den Vögeln doch nichts“ hilft uns hier einfach nicht weiter. Ich habe es oft betont: Biologie ist immer Ursache und Wirkung. Mit einem Brachvogel kann man nicht verhandeln! Das ist kein böser Wille von Brachvogel oder LBV, sondern einfach biologische Realität. Gleiches gilt übrigens, wenn wir sagen: „Brachvögel und besonders Uferschnepfen meiden Bäume und Büsche.“ LBV fachlich fundiert und dialogbereit Wir werden auch in Zukunft bestrebt sein, unsere Anliegen, nämlich den Schutz unserer Biologischen Vielfalt, also von Tieren, Pflanzen und Lebensräumen, durch fachlich fundierte Arbeit und einen durch gegenseitigen Respekt, Dialog- und Kompromissbereitschaft geprägten Ton, voranzubringen. Ohne Polemisierung oder Diffamierung. Nehmen Sie mich beim Wort! UFERSCHNEPFE I FOTO: CHRISTOPH BOSCH Wir haben immer angeboten, unser Wissen über Feldvögel zu teilen Folgen Sie mir auf X unter @N_Schaeffer

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