Naturkalender: Juni

Die Natur im Juni erleben

Die Tage werden immer länger, die Temperaturen immer höher. Der Sommer ist im Juni endlich da und mit ihm sieht man unzählige Insekten. Überall fliegen Schmetterlinge vom Admiral, über das Landkärtchen bis hin zum Tagpfauenauge. Und auch der letzte Langschläfer, der Siebenschläfer, erwacht nun aus seinem Winterschlaf.

Skabiosen-Scheckenfalter | © Andreas Hartl © Andreas Hartl
Im Juni sind dutzende Schmetterlinge zu sehen.

Bartgeierauswilderung

Bartgeierweibchen Dagmar | © Markus Leitner © Markus Leitner
Bartgeierweibchen Dagmar in der Auswilderungsnische.

Bartgeierfans können sich im Juni besonders freuen, denn dann werden wieder neue Bartgeier ausgewildert. Seit 2021 wildern wir gemeinsam mit dem Nationalpark Berchtesgaden junge Bartgeier aus. Seit 1986 werden in einem großangelegten Zuchtprojekt junge Bartgeier im Alpenraum ausgewildert. Während die Wiederansiedlung in den West- und Zentralalpen erfolgreich war, ist eine natürliche Ausbreitung der Bartgeier in den Ostalpen noch nicht geglückt. Um diese Lücke zu schließen sollen in den kommenden Jahren im Klausbachtal zwei bis drei junge Bartgeier pro Jahr ausgewildert werden. Über 100 Jahre nach seiner Ausrottung soll damit dem größten Greifvogel Mitteleuropas so auch die Rückkehr nach Deutschland ermöglicht werden.

Die noch flugunfähigen Bartgeier können nach erfolgreicher Auswilderung, noch vier Wochen lang per Webcam bei ihren Flugübungen beobachtet werden. Nach erfolgreichem Abflug werden sie vor ihrem endgültigen Aufbruch zur Erkundung des europäischen Alpenraums noch bis in den Spätsommer in der näheren Umgebung der Felsnische im Nationalpark anzutreffen sein.

Was blüht im Juni?

Blumen und Kräuter: Hahnenfuß, Doldengewächse, Johanniskraut, Sonnenblumen, Holunderblühen, heimische Orchideenarten

Insekten im Juni

Marienkäfer im Abflug | © Andreas Giessler © Andreas Giessler
Im Juni schwirren viele Insekten durch die Luft.

Der Juni steht im Zeichen der Insekten. In Deutschland krabbeln und fliegen rund 33.000 Insektenarten. Für uns Menschen und die Natur sind sie enorm wichtig. Denn fast alle Pflanzen werden von Insekten bestäubt und für viele Tiere sind sie eine unersetzliche Nahrungsquelle. In Juni sieht man ganz besondere Schauspiele. Viele Großlibellen sind an Seen und Teichen zu beobachten, Schaumgebilde von Wiesenschaumzikaden sind an Grashalben und Stängeln zu sehen und duzende Hirschkäfer findet sich in Eichenwäldern. Über die Insektenvielfalt freuen sich besonders Fledermäuse die jetzt vermehrt in der Dämmerung zu sehen sind.
Um die Bedeutung der Insektenwelt hervorzuheben haben wir gemeinsam mit unserem bundesweiten Partner NABU und der Plattform naturgucker.de das Bürgerwissenschafts-Projekt „Insektensommer“ ins Leben gerufen. Eine Stunde am Tag können die Insekten in einem Umkreis von wenigen Metern gezählt werden. Mitmachen können auch Anfänger*innen, denn jedes Jahr gibt es acht wechselnde Kernarten, die zu zählen sind. Ziel der Aktion ist es in die faszinierende Welt der Insekten einzutauchen. Denn nur wer Insekten und ihren Lebensraum kennenlernt, kann sie auch besser schützen.

Tierkinder im Juni

Tierkinder sind jetzt überall zu sehen. Flügge gewordene Jungvögel hüpfen nun durch viele Gärten. Die Jungen von Zaunkönig und Kohlmeise sind bereits ausgeflogen, sodass die zweite Brut beginnen kann, aber auch Entenjungen müssen nun lernen sich selbst zu versorgen. Während Jungfüchse gerade vor ihrem Bau herumtollen, verstecken sich Rehkitze im hohen Wiesen und Feldern.

Haussperlinge | © Ralph Sturm © Ralph Sturm

Tipp:

Gerade bei den oftmals heißen Temperaturen im Juni ist Wasser für Vögel lebensnotwendig. In vielen Siedlungen sind natürliche Gewässer nahezu verschwunden. Deshalb ist es umso wichtiger im Garten oder auf dem Balkon eine Trink- und Badegelegenheit für Vögel einzurichten. Wichtig ist hierbei, das Wasser täglich zu wechseln und die Tränke regelmäßig mit kochendem Wasser zu reinigen.

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