Naturkalender: Dezember

Die Natur im Dezember erleben

Die Vorfreude auf die Feiertage des Dezembers lassen die Kälte der Jahreszeit verblassen und wer genau hinschaut, merkt, dass die Welt nicht so leblos ist, wie sie scheint. Manch eine Schneerose beginnt im Dezember zu blühen und vereinzelt sieht man sogar noch Gänseblümchen. Viele Weißstörche bleiben über Weihnachten in Bayern und in der Alpenregion beginnen die Bartgeier mit ihrer Balz.

Waldweg im Winter | © Marcus Bosch © Marcus Bosch

Auswirkungen von Silvesterfeuerwerk auf die Tierwelt

Feuerwerk | © Dr. Olaf Broders © Dr. Olaf Broders
Feuerwerk an Silvester bedeutet für Tiere Stress.

Laute Böller, pfeifende Raketen und grelles Licht, Silvester bedeutet für Tiere Stress. Die, die es können, versuchten dem Stress zu entfliehen. Rehe und Hirsche fliehen tief in den Wald. Vögel werden vom Schreck gezwungen von ihren Schlafplätzen abzufliegen. Um den Lärm zu entkommen, erreichen sie sogar Höhen von über 1.000 Metern, obwohl sie tagsüber normalerweise nur in bis zu 100 Metern Höhe fliegen. Tiere im Winterschlaf können außerdem durch den Krach erwachen und versuchen zu fliehen. Der Stress kostet den Tieren wertvolle Energie, die sie gerade in langen, kalten Winternächten zum Überleben brauchen. Dazu kommen für Vögel Orientierungslosigkeit, Blendung durch das Licht der Feuerwerke oder auch Sichtbehinderung durch den Rauch, was sie womöglich gegen Hindernisse fliegen lassen. Für Winterschläfer wie Igel oder Fledermäuse, die ihren Stoffwechsel auf ein Minimum reduziert haben, kann der Energieverlust durch den Stress sogar tödlich enden.

Es kommt natürlich immer auf die Witterung und auf die Umstände an, ob Tiere durch Feuerwerkskörper massiv gestört werden. Im Umfeld von Gewässern, Feuchtgebieten oder Schutzgebieten, wo es häufig winterliche Ansammlungen von Vögeln gibt oder an Massenschlafplätzen ebenso wie in dicht besiedelten Arealen sollte auf die Silvesterknallerei lieber verzichtet werden.

Klimawandel: Feder- und Fellwechsel wird zur Gefahr

Hermelin | © Frank Derer © Frank Derer

Tiere wie Alpenschneehuhn, Schneehase und manche Hermelinarten verändern zum Feder- oder Fellwechsel im Winter ihre Farbe. Im Winter sind sie weiß. Was zur besseren Tarnung und zum Überleben dient, wird durch die veränderten Rahmenbedingungen durch den Klimawandel zur Gefahr. Der jahreszeitliche Wechsel hängt nämlich nicht von der Schneemenge sondern vom Tageslicht ab. Der Rückgang der Schneedecke sorgt dafür, dass sich die Tiere dank ihres weißen Kleides kaum noch auf den braunen Boden verstecken können. So werden sie häufiger zum Opfer von Fressfeinden.

Futterstelle im Garten oder auf dem Balkon

Stare | © Ingo Rittscher © Ingo Rittscher
Stare an der Futterstelle.

Vogelfütterung löst zwar keine großen Naturschutzprobleme, aber sie hilft einigen häufigen Arten, ohne dass sie die Fähigkeit verlieren, Nahrung in der Natur zu finden. Aber richtiges Füttern will gelernt sein.

Die Futterstelle muss so gebaut sein, dass das Futter nicht nass wird. Außerdem darf kein Kot ins Futter gelangen. Sonst breiten sich Krankheiten schnell aus. Besonders hygienisch sind deshalb Futtersäulen. Wer ein Futterhaus bevorzugt, sollte dieses regelmäßig mit heißem Wasser und einer Bürste reinigen.

Um die Vögel optimal zu schützen, sollte die Futterstelle frei aufgestellt werden. So können die Vögel eine heranschleichende Katze rechtzeitig bemerken. Zudem sollte sie drei bis vier Meter von einem Gebüsch oder Baum entfernt stehen, damit die Vögel sich bei Gefahr schnell verstecken können.

Zusätzlich zu dem Futter, solltet eine Schale mit Wasser bereit stehen. Das Wasser sollte alle paar Tage gewechselt werden. Ist es so kalt, dass das Wasser in der Schale gefriert, solltet die Schale täglich mit lauwarmen Wasser aufgefüllt werden.

Tipp:

Wer Freude am Fotografieren hat, kann im Dezember an unserem Fotowettbewerb zur Stunde der Wintervögel teilnehmen. Das Gewinnerbild wird im kommenden Stunde der Wintervögel-Faltblatt (Auflage ca. 100.000) veröffentlicht. Des Weiteren verlosen wir unter allen Teilnehmer*innen kleinere Preise.

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