Ausgleichsflaeche | © Marianne Kunkel © Marianne Kunkel

Landwirtschaft auch für die Natur

Abwechslungsreiche Kulturlandschaften für Mensch und Natur

Der LBV will eine nachhaltige Agrarpolitik. Wir wollen eine abwechslungsreiche bayerische Kulturlandschaft. Als Erholungsraum für uns Menschen und Lebensraum für bedrohte Tiere und Pflanzen. Nicht nur Flächenerträge, auch andere Leistungen der Landwirtschaft brauchen wieder einen Wert: Biologische Vielfalt, sauberes Wasser, gesunder Boden. Die Agrarpolitik ist das wichtigste Element, um diese Entwicklung in unserer Kulturlandschaft einzuleiten. Doch wir führen auch Pilotprojekte durch und entwickeln einfache Praxistipps für Landwirte.

LBV-Positionspapier Landwirtschaft

Cover LBV-Positionspapier Landwirtschaft

Der LBV schätzt die Zusammenarbeit mit Landwirten und pflegt diese mit mehreren 100 landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Bayern. Das Leitbild des LBV ist eine nachhaltige Landwirtschaft, die alle Ressourcen inklusive der Artenvielfalt erhält.

Dafür ist das Agrarfördersystem der EU von Grund auf neu auszurichten und die Umstellung der Landwirtschaft muss mit finanziellen Anreizen erleichtert werden. Für Betriebe muss es attraktiv werden, einen Produktionszweig „Biodiversität“ einzurichten. Geschlossene Nährstoffkreisläufe auf Betriebsebene oder zumindest in dörflichen Erzeugergemeinschaften sind anzustreben.

Für diese Reformansätze müssen sich die Politik und die Landwirtschaftsverbände öffnen. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft hat in ihren „10 Thesen zur Landwirtschaft 2030“ eingeräumt, dass die Landwirtschaft neue Wege gehen muss.

Sie hat erkannt, dass „an einigen Punkten der Modernisierungspfad allerdings die Grenzen der Nachhaltigkeit überschreitet und die Resilienz der Systeme gefährdet“ (DLG 2017).

Positionspapier hier als PDF herunterladen

Bayerisches Agrarbündnis

Die Debatte um die Reform der EU-Agrarpolitik ist in vollem Gang. Für die bayerische Landwirtschaft und Kulturlandschaft kommen wichtige Entscheidungen, denn die bayerische Agrarstruktur mit 113.000 Betrieben ist noch weitgehend kleinstrukturiert. Von den neuen Kriterien zur „Begrünung“ der Agrarpolitik von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos könnten Bayerns Bäuerinnen und Bauern, Natur und Kulturlandschaft profitieren.

Deshalb hat sich jetzt ein Agrarbündnis Bayern zusammengefunden, in dem bislang elf Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt, Imkerei und Entwicklungszusammenarbeit mitarbeiten.

Ihr Ziel: Die künftige Landwirtschaft soll weiterhin flächendeckend betrieben werden und ökologisch intakte Kulturlandschaften schützen, Arbeitsplätze schaffen und Tierschutzanliegen ebenso ernst nehmen wie die globalen Entwicklungsfragen, fairen Handel und den Klimaschutz.

Ralf Hotzy

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Ralf Hotzy

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