Highlight-Sichtungen von Schleiereule bis Zitronengirlitz

Stunde der Gartenvögel 2023: Fazit Tag 2

Schleiereule schaut aus einer gemauerten Wand heraus | © Gunther Zieger © Gunther Zieger
Highlight am heutigen Tag: Eine Schleiereule!

Sonne, Regen, Gewitter: Was das Wetter angeht, war am zweiten Tag der Stunde der Gartenvögel 2023 alles dabei. Und nicht nur das: Auch mit Blick auf die gefiederten Besucher in den bayerischen Gärten, war an diesem Samstag einiges geboten.

Der Wiedehopf mit seiner punkigen Frisur, bunte Bienenfresser, die scheue Schleiereule und leuchtende Zitronengirlitze gehörten heute zu den Highlight-Sichtungen.

Insgesamt gingen schon Meldungen von fast 2.500 Menschen ein, die sich eine kleine Auszeit gegönnt haben, um die Vögel im Siedlungsraum zu beobachten und Teil unseres großen Citizen-Science Projekt zu sein. Aus rund 1.800 Gärten und Parks meldeten sie bis zum Abend (Stand 19 Uhr) mehr als 54.000 Vögel.

Mönchsgrasmücke und Zilpzalp: Versteckte Sänger

Zilpzalp singt im Baum | © Gabriele Heckwolf © Gabriele Heckwolf
Häufig im Unterholz versteckt: Der Zilpzalp. Aber an seinem charakteristischen Gesang (er singt seinen Namen) kann man ihn leicht bestimmen

Passend zum heutigen Weltzugvogeltag blicken wir zum Ende des zweiten Zähltages auf einige Arten, die nur einen Teil des Jahres im Freistaat verbringen – zum Beispiel die Mönchsgrasmücke. Ihr lautes, melodisches Flöten ist derzeit sehr oft zu hören, ebenso wie der namensgebende Gesang des Zilpzalps. Trotzdem landen die beiden Arten momentan nur auf Rang 22 beziehungsweise Rang 33. Möglicherweise, weil die beiden eher unscheinbaren Arten, sich im üppigen Grün nicht so leicht entdecken lassen. Wer die charakteristischen Gesänge der beiden kleinen Zugvögel erkennt, darf diese aber gerne trotzdem melden.

Mauersegler und Mehlschwalbe weiterhin nicht in den Top 10

Auch Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalben sind erst seit einigen Wochen wieder zurück in Bayern. Aktuell schafft es auch nach dem heutigen Tag keine der drei Arten in die Top 10, wie es zumindest bei der Mehlschwalbe und dem Mauersegler in den vergangenen Jahren oft der Fall war. Ein Grund zur Sorge ist das nicht unbedingt – vermutlich ist das weiterhin durchwachsene Wetter dafür verantwortlich. Diese Insektenjäger fangen ihre Nahrung vorwiegend in der Luft. Weil bei regnerischem Wetter weniger Insekten unterwegs sind, nutzen sie die Zeit, um Energie zu sparen.

Stieglitze fühlen sich im Siedlungsgebiet wohl

Ein Stieglitz sitzt auf einer Distel mit lila blühenden und bereits verblühten Knospen | © Rosl Rössner © Rosl Rössner

Ähnlich wie schon bei der Stunde der Wintervögel im Januar, erreichen uns auch an diesem Wochenende vermehrt Meldungen von Stieglitzen. Obwohl sie ihre Nester für üblich in Baumkronen oder hohe Sträucher bauen, scheinen die farbenfrohen Samenfresser sich aktuell auch im Siedlungsraum sehr wohlzufühlen.

Dort mag es der auch als Distelfink bekannte Vogel bunt und wild: an Beerensträuchern, samentragenden Stauden und Blumen findet er seine Nahrung, ebenso wie an der ein oder anderen Futterstelle.  

Auch morgen am Muttertag läuft die Stunde der Gartenvögel noch weiter. Wie wäre es, die Vogelbeobachtungs-Stunde mit einem gemeinsamen Familien-Frühstück zu verbinden?  

Bis Sonntag können Sie noch zählen, und bis Montag den 21. Mai Ihre Meldung bei uns online abgeben. Viel Spaß dabei und gute Vogelbeobachtungen!

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© Ralph Sturm

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