Drei Monate, drei Schmetterlinge: Mitmachaktion „Falter im Fokus“ startet

Entdecken, beobachten, melden: Neues Citizen-Science-Projekt läuft im März an – Admiral steht als erste Art im Fokus

Auf zarten Flügeln taumeln sie durch die Luft oder laben sich am Nektar ihrer Lieblingsblüten: Schmetterlinge sind allseits beliebt, trotzdem erstaunlich unbekannt und leider immer stärker bedroht. Um herauszufinden, wie sich insbesondere der Klimawandel auf unsere heimischen Falter auswirkt, starten wir das neue Mitmach-Projekt „Falter im Fokus“.

Admiral | © Eberhard Pfeuffer © Eberhard Pfeuffer
Der Admiral ist ein häufiger Gartenbesucher und steht im Fokus des ersten Beobachtungszeitraums.

In drei Monaten im Jahr blicken wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Bayern auf drei unterschiedliche Schmetterlings-Arten. Los geht es im März mit dem Admiral. Ab der kommenden Woche sind alle Naturbegeisterten dazu aufgerufen, uns vier Wochen lang jede Sichtung des samtschwarzen Schmetterlings mit der ziegelroten Musterung zu melden.

Admiral im Schnee | © Ralph Sturm © Ralph Sturm
Früher überwinterte der Admiral nur selten in Bayern. Das könnte sich verändert haben.

Der Admiral ist einer der häufigsten Gartenbesucher unter den Schmetterlingen. Aber auch an lichten Waldstellen, auf Obstwiesen und an Feldwegen ist er vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein oft zu sehen. Erkennbar ist er an seiner gezackten, roten Binde und den weißen Balken an den Flügelspitzen. Ursprünglich ist der Admiral ein Wanderfalter, der im Herbst wie viele Zugvögel über die Alpen in den Süden zieht. In der Vergangenheit überwinterten nur einzelne von ihnen in Bayern. Der voranschreitende Klimawandel könnte das verändern. Mit Hilfe der Meldungen der Bürgerinnen und Bürger wollen wir herausfinden, ob der Admiral inzwischen vermehrt auf seine Reise in den Süden verzichtet. Wer den Edelfalter bereits im März sichtet, der hat mit großer Wahrscheinlichkeit ein Exemplar vor sich, das die Wintermonate ebenfalls in Bayern verbracht hat. Denn aus dem Süden kehrt der Admiral in der Regel erst im April zurück.

Melden kann jeder, der jetzt im März einen Admiral sieht – egal ob man ihn bei der Winterruhe im Gartenhäuschen oder beim Nektartanken an einer Blüte entdeckt. Die Meldung kann online abgeben werden.

Weitere Zählzeiträume im Juli und September

Schwalbenschwanz | © Ingo Zahlheimer © Ingo Zahlheimer
Im Juli wird der Schwalbenschwanz gezählt.

Auch später im Jahr zählen wir noch einmal auf die Mithilfe aller Naturfreundinnen und Naturfreunde: Im Juli liegt der Fokus auf dem Schwalbenschwanz, im September sollen Naturbegeisterte dann besonders auf das Taubenschwänzchen achten. Während uns die Meldungen des Schwalbenschwanzes Aufschluss darüber geben sollen, ob sich durch den Klimawandel möglicherweise dessen Populationsdynamik verändert, steht beim Taubenschwänzchen ebenfalls das Zugverhalten im Vordergrund.

Wer etwas für Schmetterlinge tun möchte, kann im eigenen Garten schon mit wenigen Maßnahmen helfen. Gartenbesitzende sollten heimische statt exotischer Pflanzen wählen und auf Pestizide und Kunstdünger verzichten. Das hilft nicht nur den Schmetterlingen, sondern auch anderen Gartenbesuchern, wie Vögeln, Kleinsäugern und Wildbienen.

Zurück

© Ralph Sturm

Unterstützen Sie uns beim Kiebitz-Schutz! Wir schützen Gelege, beraten Landwirte und kaufen Brutgebiete an.

Alle Nachrichten zum Naturschutz in Bayern

Newsletter

Der LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.  ist mit Freistellungsbescheid des Zentral-Finanzamtes Nürnberg, Steuer-Nr. 241/109/70060, als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und gem. § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer freigestellt. Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Mehr zur Transparenz