Im Einsatz für den Kiebitz

Der Kiebitz ist ursprünglich ein Wiesenbrüter. Noch vor 50 Jahren war er auf den Feldern und Wiesen in Deutschland häufig zu sehen. Heute ist er aus vielen Agrarlandschaften verschwunden und gilt als „stark gefährdet“. Am liebsten nistet er in Feuchtwiesen. Allerdings ist dieser Lebensraum durch Entwässerungen selten geworden. Obwohl sich der standorttreue Kiebitz als sehr anpassungsfähig erwiesen hat und mittlerweile vermehrt Ackerflächen nutzt, ist der Bruterfolg dort einfach zu gering. Entsprechend haben die  Brutbestände in Bayern in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. In den letzten 25 Jahren sind die Bestände um fast 90 Prozent zurückgegangen. Unterstützen Sie uns beim Kiebitz-Schutz!

Hauptgrund für den Rückgang ist der Verlust der Lebensräume. Zudem macht dem Kiebitz der Verlust der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft zu schaffen. Sie finden immer weniger Insektennahrung und bekommen immer weniger Jungvögel groß. Während der Brutzeit sind Störungen durch Spaziergänger und Hunde fatal. Hinzu kommt die Gefahr durch Fressfeinde. Dabei wissen wir, wie wir dem Gaukler der Lüfte helfen können: Wir müssen Feuchtwiesen schützen und Düngemittel reduzieren. Ebenso müssen wir Blühflächen und wilde Wegränder in die Agrarlandschaft zurückholen.

Schutz der Gelege

Kiebitzgelege | © M. Bosch © M. Bosch
Durch ihre Tarnfarbe sind die Kiebitz-Eier schwer zu erkennen

Die Kiebitze kommen im Februar aus den Winterquartieren zurück. Im März beginnt dann die Eiablage. Das ist die sensible Phase. Im Abstand von wenigen Tagen legt das Weibchen vier Eier. Solange das Gelege nicht vollständig ist, sind Störungen fatal. Die tarnfarbenen Eier können leicht bei der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung übersehen werden.

Deshalb sind im Frühjahr zahlreiche Helferinnen und Helfer vor Ort. Mit einem Fernglas suchen sie die Felder nach Nestern ab. Das Nest wird abgesteckt, damit es bei der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung ausgespart werden kann. Zum Schutz vor Fressfeinden können die Gelege zusätzlich mit einem Zaun geschützt werden.

Zusammenarbeit mit Landwirten

Kiebitz-Küken | © R. Sturm © R. Sturm
Küken werden bei der Feldarbeit leicht übersehen

Der Schlüssel zum Erfolg ist die intensive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Oft wissen die Menschen gar nicht, dass Kiebitze auf der Fläche brüten. Zum Schutz der Gelege und Küken sollte auf die Bodenbearbeitung von Mitte März bis Ende Juni verzichtet werden. Landwirte können auch sog. „Kiebitzinseln“ anlegen.

Die kleinen Flächen, die innerhalb von Äckern oder Grünland liegen, sollen den Vögeln Flächen zum Brüten und Nahrungsmöglichkeiten bieten. Der Staat fördert die Maßnahmen im Rahmen des  Kulturlandschhaftsprogrammes (KULAP). Wir beraten Landwirtinnen und Landwirte hinsichtlich einer naturschonenden Bewirtschaftung und deren Fördermöglichkeiten.

LBV-Schutzgebiete

Altmühl | © Ch. Geidel © Ch. Geidel
LBV-Schutzgebiet Altmühlwiesen

In den letzten 30 Jahren konnte der ARCHE NOAH FONDS über 3.500 Hektar durch Kauf und Pacht schützen. Aber nicht nur der Ankauf ist wichtig, sondern auch die Pflege und  Betreuung der Flächen.

Unsere Schutzgebiete sind Hotspots der Artenvielfalt. Beispielsweise in unseren Schutzgebieten im Wittislinger Ried bei Dillingen (18 ha) oder auf den Altmühlwiesen bei Gunzenhausen (14 ha) finden die Kiebitze noch gute Brutmöglichkeiten. Durch die späte und schonende Mahd bieten diese Flächen den stark bedrohten Kiebitz einen Lebensraum.

Unterstützen Sie uns beim Kiebitz-Schutz!

  • Mit 60 Euro können wir rund 20 Quadratmeter Biotopflächen für die Kiebitze ankaufen.
  • Mit 100 Euro können unsere Aktiven im Schnitt ein Gelege schützen.
  • Mit 600 Euro können wir Werkzeuge für die Flächenrenaturierung anschaffen.

Jetzt online spenden!

LBV-Spendenkonto:

DE28 7645 0000 0750 9060 34

Verwendungszweck: Kiebitz

+++ In Zusammenarbeit mit Landwirten, Kommunen, dem bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) und dem bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU). +++

Ihre Fragen beantwortet Ihnen:

Alexander Stark

0 91 74 / 47 75 - 71 81

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