NAJU- Seminar zu Grünland Ein lehrreicher Seminartag auf dem Gersthof, einem Bio-Bauernhof in Erding, startete mit einer Gruppenarbeit: Nachdem wir in einem abgesteckten Bereich auf einer Wiese nach verschiedenen Pflanzen gesucht hatten, bestimmten wir diese mit Hilfe von Fachliteratur und erfassten die Artenzahl. Dabei zeigte sich, dass innerhalb derselben Wiese an zwei Stellen, die nur wenige Meter voneinander entfernt liegen, große Unterschiede in der Blumenvielfalt auftreten können. Dies lässt sich unter anderem auf Lichteinfall und Bodenbeschaffenheit zurückführen. Leider sind viele der heutigen Wiesen gedüngte Fettwiesen mit geringer Pflanzen- und Tiervielfalt. Nach der Mittagspause, in der wir leckere, selbst gesammelte Wildkräuter im Pfannkuchenteig herausgebacken haben, gab uns die Hofbesitzerin eine aufschlussreiche Führung über ihren Bauernhof rund um die Themen biologische Landwirtschaft, Selbstversorgung und Viehhaltung. Danach lag der Fokus auf den tierischen Bewohnern der Wiese. Zunächst fingen und bestimmten wir einige Insekten und Spinnen und durften anschließend in Kleingruppen lernen, welche Bestäuber-Pflanzen-Paare sich im Laufe der Zeit entwickelt haben und wie viele alltägliche Lebensmittel es ohne bestäubende Insekten nicht mehr gäbe. Erstaunlich und zugleich eine Mahnung, dass wir besser auf diese wunderbaren Tiere achten sollten! NICO HOLNSTEINER Zu Besuch am Rothsee Im Mai hatten wir, Hannah und Lea, die zwei Bufdis (Bundesfreiwilligendienstleistenden) der NAJU, die Gelegenheit, zwei Tage in der LBV-Umweltstation am Rothsee mit anzupacken. Vormittags begann der Tag mit mehreren Schulklassen, die die Station besuchten und mit den Umweltpädagoginnen jeweils ein anderthalbstündiges Programm zu Tieren rund um den See absolvierten. Wir durften hier beim Basteln von Keschern helfen, um dann zusammen mit den Kindern die gefangenen Tiere zu bestaunen und zu bestimmen. Danach wurde einer anderen Schulklasse gezeigt, wie man aus altem Papier neues Papier schöpft. Am Nachmittag halfen wir zusammen mit unserem Bufdi-Kollegen vor Ort bei einem Kindergeburtstag zum Thema „Indianer“: Kopfschmuck basteln, Feuerholz sammeln, mit einem selbstgebastelten Speer auf Jagd gehen und dabei allerlei über indigenes Leben und Wissen erfahren. Wenn mal keine Kinder an der Umweltstation waren, fütterten wir die Fische im Seewasseraquarium und reinigten die Scheiben. Eine tolle Erfahrung, die wir künftig als regelmäßigen Austausch zwischen Jugendbüro und Umweltstationen etablieren werden. LEA PAULIG UND HANNAH KÜHN VOGELSCHUTZ 3|22 35 FOTOS: NICO HOLNSTEINER, HANNAH KÜHN
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