VOGELSCHUTZ 3-21

6 VOGELSCHUTZ 3|21 L E S E R B R I E F E Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns unter leserbriefe@lbv.de oder per Post an Redaktion VOGELSCHUTZ, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein. Die Redaktion behält sich aus Platzgründen eine Auswahl und das Kürzen von Leserzuschriften vor. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. i Post Empathie bei Vögeln? Ich habe heute eine Beobachtung machen können, die ver - muten lässt, dass es unter Vögeln so etwas wie Empathie gibt. Ein Buntspecht pickte eifrig in einen Meisenknödel an meinem Vogelhaus. Plötzlich verhakte er sich mit der linken Kralle im Netz des Meisenknödels. Er hing mit dem Kopf nach unten und flatterte wild, konnte sich aber nicht befreien. Eine Rabenkrähe war in der Nähe, sah die Tragö - die und begann sofort laut zu lamentieren. Noch nie habe ich eine Krähe so anhaltend schreien gehört. Nachdem ich den Specht befreit hatte, hörte ich sie noch eine Weile in der Ferne weiterzetern. Offenbar war sie immer noch von ihrem Erlebnis erregt. Die stets anwesenden Feldspatzen schienen ganz unbeeindruckt von der Szene. Horstmar Holländer, 86911 Dießen Zum Artikel „Unter einem Dach“ (02/21) Ende der Kultur des Tötens Mir gefällt die Idee der Nistkästen und Nisthilfen – nur, reicht das? Es reicht nicht, für das Leben der Bienen zu kämpfen, auch die übrigen Insekten haben eine Daseins - berechtigung, und sei es nur als Futter für unsere Singvö - gel und Fledermäuse, Igel und andere Tiere. Vor 25 Jahren gab es noch drei Brutpaare Rauchschwalben bei uns am Haus im Randbereich Pfaffenhofens und ein Mauersegler- Brutpaar unterm Dach. Beide Vögel sind heute nicht mal mehr hoch über uns fliegend zu beobachten. Ein Kirsch - baum und ein etwas kleinerer Zwetschgenbaum stehen in voller Blüte und es sind kaum Bienen oder andere Insekten zu sehen. Wir müssen dringend diese Kultur des Tötens all dessen, was auch nur im Verdacht steht den Profit der Landwirtschaft (aber nicht nur dieser) zu schmälern, hinter uns lassen! Ulrich Wandersleb–Münst, 85276 Pfaffenhofen Zum „Wettbewerb für naturfreundliches Verhalten“ (02/21) Gute Idee gegen Trampelpfade Seit Längerem sehe ich zu meinem Bedauern, dass in Parks, öffentlichen Grünanlagen und in der freien Natur immer mehr Trampelpfade entstehen, die neuerdings ver - mehrt auch von Radfahrern genutzt werden. Was gerade Letzteres besonders für das Wurzelwerk von Pflanzen be - deutet, musss ich nicht weiter ausführen – ebenso wenig die Auswirkungen für die Zerstörung der Lebensräume von Tieren. Meines Erachtens ist das ein großes Ärgernis. Vereinzelt gibt es Maßnahmen gegen diese ausufernde Ge - danken- und Rücksichtslosigkeit. So wurden in München an einigen Stellen in den Parks besonders frequentierte Trampelwege durch Baumstämme unpassierbar gemacht. Aber das sind nur Tropfen auf den heißen Stein. Die zu - ständigen Stellen kommen bei der Bekämpfung der Rad - lertrampel personell und finanziell gar nicht mehr nach, sodass vermehrt Eigeninitiative notwendig ist. Seit meh - reren Wochen lege ich nun auf solche Wege regelmäßig größere heruntergefallene Äste, verteile Komposterde und setze auch Pflanzen ein. Es ist ein teilweise mühsames Un - terfangen, weil es immer wieder unbelehrbare Radler gibt, die es wieder wegräumen. Aber es gibt auch Erfolge: Zum einen macht das Beispiel Schule, d. h. auch einige andere Leute haben offenbar diese Idee aufgegriffen, wie ich bei meinen Spaziergängen immer wieder feststellen kann, und zum anderen zeigen sich bei einigen Trampelpfaden erste Anzeichen einer Begrünung. Wenn sich mehr Naturliebha - ber dieser Initiative anschließen würden, könnte man das Problem der Trampelpfade sicher in den Griff bekommen. Dr. Walter Kiefl, 81543 München Dachs an der Futterstelle Ich betreibe eine größere Wildvogelfütterung direkt am Haus im Dorf Wallgau. Seit November 2017 kommt jede Nacht ein Dachs auf meine Vogelfütterung und frisst alles vom Boden erreichbare Vogelfutter bzw. die Reste des Ta - ges. Das Schmatzen und Schlecken höre ich durch das ge - kippte Schlafzimmerfenster. Joachim Zander, 82499 Wallgau FOTOS: JOACHIM ZANDER (2), ANDREAS WALTER, SONJA WAGENSONNER, HANSRUEDI WEYRICH, HEIKE FISCHER, PETER BRIA Andreas Walter aus Hof hat den ers- ten Preis, ein Swarovski Optik Fernglas EL 8x32, bei unserem Gewinnspiel zur Stunde der Gartenvögel gewonnen. Sonja Wagensonner aus Adlkofen freute sich über ihr Insektenhotel und fand auch gleich einen guten Platz dafür im Garten.

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