VOGELSCHUTZ 3-21

20 VOGELSCHUTZ 3|21 FOTOS: KATHARINA SPANNRAFT Gemeinsam für ein großes Ziel Eigene Fachleute für Naturschutz, eine intensive Mitgliederbetreuung, langfristige Förder - gelder vom Stadtrat, ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen und Firmenpartnerschaften: Der LBV München macht vor, was auch in anderen Kommunen möglich wäre. E in sonniger Junidienstag, kurz vor Mittag. Brütende Hitze auf einem Heidebiotop im Münchner Norden. Jetzt wird nochmal alles gegeben: Neun hochmoti - vierte Helferinnen und Helfer rechen Gras zusammen, ga - beln Heu auf und fahren es auf einer Schubkarre zum La - gerplatz. Dort türmt sich bereits ein großer Haufen. „Diesen Schwad machen wir noch fertig“, ist das einheitliche Credo der Truppe. Eine Viertelstunde später ist es geschafft. Auf der Stirn steht der Schweiß, doch in allen Gesichtern ein zufriedenes Lächeln. Herzlich willkommen zur Mittagspau - se bei einem der jährlich über 90 Biotoppflegeeinsätze des LBV München! Alle sind freiwillig hier, aus unterschiedlichen Ecken der Stadt gekommen. Sie vereint die Freude an der aktiven Na - turschutzarbeit. Manche kennen sich bereits, andere se - hen sich zum ersten Mal – eine bunt zusammengewürfelte Truppe, heute auf gemeinsamer Mission. Um 9.00 Uhr hat sie der hauptamtliche Einsatzleiter Norbert Horlacher vom Münchner Biotoppflegeteam in Empfang genommen, hat Rechen und Gabeln verteilt, eine Sicherheitseinweisung und einen Überblick über die anstehenden Arbeiten gegeben. Wie haben sie zusammengefunden? Der LBV München organisiert seine Biotoppflegeeinsätze über einen E-Mail- Newsletter. Was 2002 mit einer Liste aus wenigen Telefon - nummern begann, ist in den letzten 20 Jahren auf einen Verteiler aus über 600 Adressen angewachsen. Projektlei - terin Frauke Lücke freut sich über das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit mit Freiwilligenagenturen und die Teil - nahme an der Münchner FreiwilligenMesse, die viele Ehren - amtliche zu ihr geführt haben. Zudem ist das Angebot nie - derschwellig, denn es braucht weder Vorkenntnisse noch eigene Werkzeuge und ein hauptamtlicher Einsatzleiter ko - ordiniert die Arbeiten vor Ort. Einige Tage vorher gibt Frauke Lücke den Einsatz über den Newsletter bekannt. Der Einstieg ist jederzeit mög - lich. Sind viele Neuanmeldungen dabei, gibt es einen extra Schnuppertag. Entscheidend für den Erfolg des Projekts ist auch die Anerkennungskultur mit Ausflügen und kleinen Festen, die ein Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen. So bleiben die Flächenpflege in München T H EMA

RkJQdWJsaXNoZXIy NDEzNzE=