VOGELSCHUTZ 2-21

T H EMA Aus voller Kehle Unsere vier heimischen Kehlchenarten Das Blaukehlchen ist von Mittel- und Osteuropa über das gesamte nördliche Eurasien bis an die Bering- straße verbreitet. Im Freistaat siedelt es in den Fluss- niederungen des Mains und der Regnitz sowie deren Zuflüssen, entlang der Donau, im Niederbayerischen Hügelland und lokal beispielsweise im Erdinger Moos. Es ist von März bis September bei uns und überwintert in Südwesteuropa und Nordafrika. Be- obachtungstipp: Blaukehlchen bevorzugen schilfbe- standene Gewässer und Moore. Vor allem morgens und abends lassen sich singende Männchen zum Bei- spiel in Weidenbüschen entdecken. Erst im April kehrt das Braunkehlchen aus seinen Überwinterungsgebieten südlich der Sahara in seine europäischen Brutgebiete zurück. Da es bereits ab August wieder den Rückflug antritt, hat das Braun - kehlchen nur eine Jahresbrut. Der bodenbrütende Singvogel ist auf offene Kulturlandschaften mit leicht feuchtem Grünland, strukturreichen Brachen und Gewässerrandstreifen angewiesen. Doch durch Ent- wässerung und intensive landwirtschaftliche Nutzung schwinden geeignete Brutgebiete. Zusätzlich ist der Insektenfresser durch Nahrungsmangel sowie durch Mahd während der Brutzeit gefährdet. In Bayern gibt es mittlerweile nur noch 1.200 bis 1.900 Brutpaare. 14 VOGELSCHUTZ 2|21 Braunkehlchen Blaukehlchen

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