VOGELSCHUTZ 1-21
VOGELSCHUTZ 1|21 39 M I TMA C H A K T I ON Der LBV braucht Unterstützung. Unsere Arbeit wäre schlichtweg unmöglich ohne unsere Förderinnen und För- derer. Gerade bei politischen Diskussionen ist die Anzahl der Unterstützer*innen entscheidend: Ein Naturschutz- verband wird an seiner Größe gemessen. Je mehr Mitglie- der, umso mehr öffentliches und politisches Gehör. Aktuell unterstützen uns über 100.000 Menschen. Gerade bei poli- tischen Themen wie beispielsweise beim Flächenfraß oder der Überwachung des Volksbegehrens Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ brauchen wir Ihre Stimme. Werden Sie deshalb Familienmitglied beim LBV. Teilen Sie uns einfach Name , Geburtsdatum Ihrer Angehörigen und den gewünschten Beitrag mit. Familienmitgliedschaften bieten wir ab 54 Euro an. Grundsätzlich sind Beiträge frei wählbar und jederzeit änderbar. Kontakt: mitgliederservice@lbv.de oder 09174-4775-7185. FOTO: ANDREAS GAYDE JETZT FAMILIENMITGLIED WERDEN! Mehr Mitglieder bedeuten mehr Naturschutzarbeit Rekordbeteiligung bei der Stunde der Wintervögel Anfang Januar haben über 40.000 bayerische Teilnehmer*innen aus über 30.000 Gärten knapp eine Million Vögel dem LBV gemeldet. Im Schnitt wurden dieses Jahr nur 32 Vögel pro Garten beobachtet und somit so wenige wie noch nie in den 16 Jahren der Mitmachaktion. I m Vergleich zum Vorjahr beteiligten sich im Freistaat über 13.000 Naturfreund*innen mehr und übertrafen damit auch die bisherige Rekordteilnahme von 33.000 Teilnehmer*innen aus dem Jahr 2018 deutlich. Diese Re- kordbeteiligung ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf den Lockdown zurückzuführen, da die Menschen mehr Zeit zuhause verbrachten und den Vögeln vor ihrer Haustüre mehr Aufmerksamkeit schenkten. Zum dritten Mal sicherte sich der Haussperling den Spit- zenplatz bei der Stunde der Wintervögel , während sein Artge- nosse, der Feldsperling, den zweiten Platz belegte. Obwohl Haus- und Feldsperlinge in weniger Gärten gemeldet worden sind als in den vergangenen Jahren, liegen die Meldezahlen aber im Rahmen der üblichen Schwankungen der Popula- tionen. Eine Entwarnung gibt es für den Haussperling den- noch nicht, denn gerade in großen Städten fehlen ihm vor allem geeignete Nistplätze an Gebäuden. Während in Berlin noch viele Haussperlinge leben, findet sich in München die geringste Haussperlings-Dichte im bundesweiten Vergleich. Und wie geht es der Blaumeise? Im vergangenen Frühling war in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Sut- tonella ornithocola ausgelöste Epidemie aufgetreten, der Tau- sende Vögel dieser Art zum Opfer fielen. Zwar wurden die Blaumeisen in diesem Winter etwas seltener gemeldet, ein Grund zur Sorge wegen des Bakteriums besteht aber nicht. Die bayerischen Blaumeisen waren von Anfang an nicht so stark betroffen wie die Vögel in anderen Bundesländern. Auch zeigten sich in den letzten Monaten keine auffällig ver - ringerten Bestandszahlen bei den bayerischen Blaumeisen. Neben der Blaumeise wurden in diesem Jahr auch weite- re typische Waldvögel wie Haubenmeise, Tannenmeise und Kohlmeise, aber auch Kernbeißer, Bergfink, Eichelhäher und Gimpel in weniger Gärten gemeldet. Ein Bestandsein- bruch kann hier kaum die Ursache für die fehlenden Vögel sein. Die geringere gemeldete Anzahl dieser Arten könnte stattdessen auf eine gute Verfügbarkeit von Nahrung in der Natur zurückzuführen sein. Deshalb kommen sie seltener an unsere Futterstellen. Auf das Spitzentrio aus Haussperling, Feldsperling und Kohlmeise folgen Amsel und Blaumeise. Seit sieben Jahren hat es keine andere Art geschafft, eine der fünf Top-Platzie - rungen einzunehmen. Der Buchfink landet auf Rang 6. Die Plätze 7 und 8 belegen Erlenzeisig und Grünfink. Elster und Rotkehlchen schließen die bayernweite Top Ten ab. Dank eines Einflugs schaffte es die Wacholderdrossel (Foto) die - ses Jahr sogar auf Position 12. STEFANIE BERNHARDT
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