VOGELSCHUTZ 1-21
VOGELSCHUTZ 1|21 15 Lech-Donau-Winkel Das Ramsar-Gebiet im Mündungsbereich des Lechs in die Donau, etwa 12 km östlich von Donauwörth, ist 240 ha groß. Es umfasst die beiden Seen Feldheimer Lechstausee und Stausee Bertoldsheim sowie umliegende Hochwasser- Überschwemmungsflächen, teils extensiv genutzte landwirt - schaftliche Flächen und kleinere Donau-Altwässer. Bayerische Wildalm Ausschlaggebend für die Nominierung als Ramsar-Gebiet ist der facettenreiche Moorkomplex, der durch die beson- deren topographischen Verhältnisse und des dadurch be- dingten Mikroklimas und Wasserhaushalts entstanden ist. Das insgesamt 132 ha große Gebiet (6,5 ha davon auf deut - scher Seite) liegt auf etwa 1.430 m Höhe imMangfallgebirge in einer großen Karstwanne, einer sogenannten Polje. Der größere Teil von „Bayerische Wildalm und Wildalmfilz“ be - findet sich auf österreichischer Seite. Donauauen und Donaumoos Dieses Ramsar-Gebiet im Donautal zwischen Ulm und Donauwörth bildet mit ca. 6.000 ha Donauauen und ca. 2.000 ha Donaumoos einen ökologisch sehr bedeutsamen Niedermoorkomplex. Das Gebiet ist wichtiger Lebensraum für Wasser- und Wiesenvogelarten, bedeutendes Gebiet für überwinternde Greifvögel und Brutgebiet für Auwald bewohnende Specht- und Schnäpperarten. Diverse Ein- griffe wie Oberflächenentwässerung zur landwirtschaftli - chen Nutzung oder Kiesabbau haben sich jedoch auf den ursprünglichen Niedermoorcharakter sehr negativ ausge- wirkt. Eine weitreichende Wiedervernässung ist als Rena- turierungsmaßnahme geplant, die gleichzeitig dem dienen soll. Unterer Inn zwischen Haiming und Neuhaus Das insgesamt 5.500 ha große Ramsar-Gebiet er - streckt sich grenzüberschreitend 55 Flusskilome- ter von der Salzach- bis zur Rott-Mündung und beherbergt unter anderem rund 300 Vogelar- ten, wie beispielsweise Nachtreiher oder Eisvogel. 1979 wurde es zum „Europareservat Unterer Inn“. Lachmöwen in der Abendsonne auf dem Starnberger See. DR. MIRIAM HANSBAUER Leiterin des Referats Artenschutz, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein E-Mail: miriam.hansbauer@lbv.de Der Nachtreiher brütet nur sehr lo- kal in wenigen Gebieten in Bayern. Rotmilane überwintern überwie- gend im Westen von Bayern. Die Kolbenente (hier: Erpel) ist zahlenmäßig am häufigs- ten im September während der Herbstrast zu beobachten. FOTOS: ©WILDMEDIA - STOCK.ADOBE.COM, GUNTHER ZIEGER, MARCUS BOSCH, CLAUDIA BECHER
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