VOGELSCHUTZ 3-19

3|19 VOGELSCHUTZ 7 Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der EU-Vogelschutzrichtlinie erhalten Sie bei uns das Buch Im- portant Bird Areas (IBAs) in Bayern zum absoluten Sonderpreis von nur 5 Euro. IBA steht international für Important Bird Areas, also wichtige Gebiete für Vögel während ihrer Brutzeit, Rast oder Überwin- terung. Im Buch werden die für die Vögel wichtigsten Gebiete in Bayern mit ihren charakteristischen Landschaftselementen, den wichtigsten Gefährdungsfaktoren und den laufenden bzw. erforder- lichen Schutzbestrebungen vorgestellt. Tabellarisch werden Daten zu Brut- und Rast- bzw. Durch- zugsbeständen der relevanten Vogelarten sowie eine kartografische Abgrenzung des Gebietes wie- dergegeben. Für eine Auswahl von Gebieten werden typische Landschaftsausschnitte fotografisch abgebildet. Bestellung über den LBV-Naturshop www.lbv-shop.de . Nur solange der Vorrat reicht. Gezwitscher K U R ZME L DUNG E N IBA-Buch Bayern zum Sonderpreis Gänsegeier im Storchennest Unser erfolgreiches Volksbegehren Artenvielfalt hat sich in den vergangenen Mona- ten als wahrer Exportschlage erwiesen. So wollen die Naturschützer in Brandenburg, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ebenfalls ähnliche Initiativen starten. In Hamburg hat allein eine Andeutung eines Interesses schon zu Änderungen durch die Politik geführt. Aber auch österreichische Bundesland Oberösterreich hat den LBV schon um Beratung gebeten. Weit über die Grenzen des Freistaats hinaus ging auch die Berichterstattung in den internationalen Medien. Fernsehberichte in Australien, Radiobeiträge in Finnland, fast eine ganze Seite in der spanischen Tageszeitung El País sind nur einige Beispiele für das Medieninteresse im Ausland. Aber auch in England, den USA und Japan wurde über unseren großen Erfolg berichtet. „Rettet die Bienen!“ als Exportschlager Der Steinkauz ist in Bayern vomAussterben bedroht. Er steht wie kein anderer Vogel für den Lebensraum Streuobstwiese. Drei Viertel der bekannten Steinkauz-Vorkom- men befinden sich in Streuobstbeständen – fast alle liegen in Unterfranken. Die rest- lichen Vorkommen entfallen auf Agrarflächen und Flächen mit Einzelbäumen. Die unterfränkischen LBV-Kreisgruppen haben in den letzten zehn Jahren rund 1.700 Nisthilfen angebracht. Im Landkreis Rhön-Grabfeld konnte die Art hierdurch erfolg- reich wieder angesiedelt werden. Im Juni waren ehrenamtliche Helfer vor Ort und haben die Jungvögel kontrolliert. Das beeindruckende Ergebnis des letzten Jahres 2018: mindestens 152 Steinkauz-Revierpaare und mindestens 273 Jungvögel ausge- flogen. Die neusten Zahlen von 2019 sind leider noch nicht vollständig erfasst. Vor 20 Jahren galten die Steinkäuze dort noch als ausgestorben. Der Steinkauz als unterfränkisches Erfolgsprojekt Steinkauz Ungewöhnliches Schauspiel in Eslarn in der Oberpfalz: Ein Gänsegeier hatte am 7. Juni das Nest entdeckt, sich dort trotz Anwesenheit der Altvögel einen Jungstorch einverleibt und konnte erst nach längerer Zeit und unter Mithilfe eines dritten Storches vertrieben werden. Ende Juni kamen am Storchennest in Furth im Wald die Jungen mit leichten Gefiederschäden davon. Ähnliches hatte sich im Mai in Kolbermoor zugetragen, als sich dort ein aus dem Zoo Salzburg stammender Geier in einer Graureiherkolonie mehrere Junge holte. Ungewöhnlich, denn normalerweise sind Geier reine Aasfresser. Eventuell ist das veränderte Beutesuchverhalten eine Folge der fehlenden Tierkadaver in unserer ausgeräumten Landschaft. Aktuell konnte noch nicht geklärt wer- den, ob es sich eventuell um dasselbe Individuum handelt. Erfreulicherweise hat in den letzten Jahren der Weißstorchbestand in Bayern deutlich zuge- nommen, sodass die Zwischenfälle keine Bedrohung darstellen.

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