VOGELSCHUTZ 1-19

6 VOGELSCHUTZ 1|19 Zum Artikel „Ein Garten für Krabbelviecher“ (02/18) Anm. d. Red.: Wie Sie Vogelschlag an Scheiben verhindern können, erfahren Sie in unserem Faltblatt, das Sie telefonisch oder unter www.lbv.de/ratgeber bestellen können. Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns unter leserbriefe@lbv.de oder per Post an Redaktion VOGELSCHUTZ, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein. Die Redaktion behält sich aus Platzgründen eine Auswahl und das Kürzen von Leserzuschriften vor. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. i Unser Buntspechtpärchen hat heuer zwei Junge bekommen. Neulich waren Mutter und ein Jungvogel gemeinsam bei mei- ner Eichhörnchen-Futterstelle und pickten dort fleißig. Ich dachte zuerst, dass sie Ameisen fressen. Ich fand aber keine, dafür machte ich eine Entdeckung: Unser Specht hat ein Loch hineingeschlagen, um sich die Erdnüsse zu holen! Unser Eichhörnchenpaar hatte heuer aber auch zwei Junge. Die ganze Familie scheint sich an meiner Futterstelle die Ha- selnusskerne zu holen. Als begeisterte Hobbygärtnerin lese ich die Serie über Naturgärten von Frau Helbig re- gelmäßig, finde sie informativ und habe schon einige Anregungen übernommen. Nur, wenn ich an Garten denke, dann weder an Rasen, eingefasst von immergrüner Hecke und mit ausladender Terrasse, noch an Magerwiese und Totholzhaufen. Im ersteren kommt die Natur zu kurz, im letzteren etwas der Mensch. Ich möchte in meinem Garten ernten und mich am blühenden Staudenbeet freuen und teile den Garten dabei ger- ne mit Vogel, Igel, Schmetterling, Biene und Co. Aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich, das lässt sich gut in Einklang bringen. Blühende und Frucht tragende Bäume und Sträucher, im Gemüsegarten blühende Beerensträucher, Kräuter und Gemüse, und in unserem Garten finden dennoch viele Tiere Nahrung und Unterschlupf. Unser Garten ist ein traditioneller Garten, geordnet, aber ohne penible Ordnung, wo nicht gespritzt und kein chemischer Dünger verwendet wird. Ich würde mir wünschen, der LBV würde das Thema auf eine etwas breitere Basis stellen. Specht am Eichhörnchenfutterhaus Als ich neulich mein Arbeitszimmer betrat, blieb mir vor Schreck beinahe die Luft weg. In der äußeren Scheibe des Fensters mit Doppelscheibe klaffte ein kreisrundes Loch mit etwa 20 cm Durch- messer. Ich dachte spontan an einen Steinwurf von irgendwo her. Als ich jedoch mit einer Taschenlampe auf den Balkon trat, um die Ursache zu erforschen, war ich erschrocken und betroffen zugleich. Auf dem Balkon unter dem Fenster lagen ein Sperber und daneben eine Drossel – beide tot. Offensichtlich hatte der Sperber bei seinem Jagd-Sturzflug die Drossel ergriffen und unmittelbar darauf die Fens- terscheibe durchschlagen. Helmut Rinberger, 82538 Geretsried Horst Faber, 90587 Veitsbronn Edith Bachmayr, 80999 München Jagd-Sturzflug nicht überlebt Was macht einen Naturgarten aus? Post L E S E R B R I E F E FOTOS: HELMUT RINBERGER, HORST FABER (2), LBV-ARCHIV

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