VOGELSCHUTZ 4-18

4|18 VOGELSCHUTZ 29 Das Konzept stammt vom Freiwilligenzentrum der Caritas in Neustadt an der Aisch und hat sich als Erfolgsmodell rasch verbreitet: Schülern und Schülerinnen aus den 9. Klassen wird regional in Zusammenarbeit mit Vereinen, Kommunen und verschiedenen Einrichtungen eine breite Palette von Einsatzmöglichkeiten angeboten. Die Jugendlichen leisten bei der gewählten Stelle über die Dauer eines Schuljahres eine bestimmte Anzahl ehrenamtlicher Stunden außerhalb der Unterrichtszeit und bekommen dafür am Ende ein quali- fiziertes Zeugnis. Ziel ist, junge Menschen so zur Verantwor- tung und zum Ehrenamt hinzuführen. Wir sprachen mit Antonia Czinkewitz, die über ihre Schule in Gunzenhausen auf das Angebot aufmerksam wurde und ein Jahr lang ihr FSSJ bei der LBV-Umweltstation am Altmühlsee absolvierte. VOGELSCHUTZ: Wie bist du dazu gekommen, ein ganzes Jahr neben der Schule noch freiwillig beim LBV zu arbeiten? Antonia Czinkewitz: Als das FSSJ bei uns an der Schule vor- gestellt wurde, war mir sofort klar, dass ich zum LBV will. Nicht nur, weil ich sowieso Mitglied bin und als Kind an der LBV-Kindergruppe teilgenommen habe, sondern weil ich großes Interesse an Vögeln und anderen Tieren habe. VS: Was ist dein Lieblingstier? Antonia: Ich habe tatsächlich keines, ich mag alle, auch Spin- nen. Ich würde auch nie Insekten töten. VS: Was haben eigentlich deine Eltern dazu gesagt, dass du ein FSSJ gemacht hast? Antonia: Sie haben mich immer unterstützt und sagen, es hat sie beeindruckt, dass ich aus Liebe zur Natur freiwillig dieses Jahr absolviert habe. Schülerin widmet ein Jahr dem Vogelschutz Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) sind bekannt und werden ebenso wie der Bundesfreiwilligendienst (BFD) von vielen Menschen ge- nutzt, um sich eine Zeitlang ganz dem gesellschaftlichen Engagement zu widmen. Was aber ist das Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ)? Engagement macht Schule VS: Was waren deine Aufgaben und welche hat am meisten Spaß gemacht? Antonia: Ich habe in diesem Jahr eine ganze Menge machen und lernen dürfen. Ich habe bei der Kindergruppe und beim „Treffpunkt Turm“ mitgeholfen und Ideen gesammelt für das Theaterstück „Stargeflüster“. Dazu gehörte auch immer wieder Internetrecherche, und ich habe Vogelsteckbriefe ge- schrieben. Das Schönste war für mich aber der „Treffpunkt Turm“. Da können Jugendliche regelmäßig unter fachkun- diger Leitung Vögel beobachten und sie durch das Spektiv auch fotografieren. VS: Was nimmst du für dich aus dem FSSJ mit? Antonia: Ich habe spannende Einblicke in die Arbeit der hauptamtlichen LBV-Mitarbeiter bekommen. Viel Natur- schutzarbeit findet dabei auch am Computer im Büro der Umweltstation statt. Und für mich ist klar, dass ich weiter zum „Treffpunkt Turm“ gehen werde! VS: Planst du, später mal im Naturschutz zu arbeiten? Antonia: Unbedingt! Ich möchte gerne Biologie studieren und Zoologin werden. INTERVIEW: ANKE BRÜCHERT Kontakt Ehrenamtsbeauftragte Bayern & Mittelfranken anke.bruechert@lbv.de , Tel. 09174-4775-7013 Schwaben theresa.rauneker@lbv.de , Tel. 08331-96677-14 Oberfranken franziska.stark@lbv.de, Tel. 0921-75942- 24 FOTOS: MARTINA WIDUCH E H R E N AMT

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