VOGELSCHUTZ_1_18

Zum Artikel „Ackern für die Enkel“ (04/17) Zum Leserbrief „Ikonen militanter und moralischer Selbstüberhöhung“ (03/17) Zur Kurzmeldung „Erstes Wolfsrudel in Bayern“ (04/17) Ich muss feststellen, dass sich der LBV sehr für die Wiedereinbürgerung des Wolfes einsetzt. Aus wel- chem Grund? Ist der Wolf für unsere Vogelwelt von Nutzen? Einerseits bemühen wir uns, verschiedene Vogelarten mit viel Mühe vor dem Rückgang bzw. Aussterben zu bewahren und andererseits wird die Vermehrung des Wolfs mit Sympathie mehr oder weniger gefördert. Das betrifft auch den Luchs. Da stimmt doch etwas nicht. Horst Rotter, Sulzemoos In meinem kleinen Garten befindet sich eine LBV-Futtersäulen-Stabaufhängung, mit der ich mittlerweile regelmäßig im Garten herumwandern muss, um die häu- figen „Futtersäulen-Attacken“ der Mäuse zu untergraben. Dass der Futterpegel unterhalb der obersten Sitzplätze gesunken war, wurde von dieser „einen Maus“ wohl sofort gecheckt. Für mich klammheimlich und un- beobachtet machte sie sich ans Werk bzw. in die Futtersäule. Dort hat sie sich offensichtlich den Mäusewanst zu euphorisch voll gestopft, dachte nicht an die Konsequenzen ihrer hemmungslosen Gier, denn sie kam nicht mehr von alleine heraus. Sie blieb stecken beim Versuch sich wieder durch die Öffnung herauszu- quetschen. Diesen hilflosen Umstand konnte ich sodann nutzen, um diese lus­ tige Handyaufnahme von ihr zu schießen, und sie danach, Deckel auf, Deckel wieder zu, eiligst, aber beherzt wegkugeln zu sehen. Ich weiß, dass sich der LBV für den Erhalt der Eisen- breche bei Bad Hindelang einsetzt! Als LBV-Mitglied möchte ich darum bitten, dass der Verband trotz der Entscheidung des Augsburger Gerichts an der Sache dranbleibt! Dieses Naturwunder muss erhal- ten bleiben! Ich habe mir die Klamm im Frühjahr angeschaut und war begeistert! (siehe Gezwitscher) Der Wolf ist sicherlich viel – eine „Ikone“ der an „militanter und moralischer Selbstüberhöhung leidenden soge- nannten Naturschützern“ ist er zweifels- frei nicht. Zur Ikone, dem Heiligenbild, wird er erst durch die aufgeregt unsach- liche Diskussion bzw. den Glaubens- krieg, der über ihn geführt wird. Der Wolf gehört zur bayerischen Natur. Das Ich habe das Lied noch einmal umgeschrieben, so dass es vielleicht noch besser zur Melodie passt: Im Märzen manch´ Bauer Gly´phate * einspannt, Im Sommer sind Raine und Pflanzen verbrannt Er dünget den Boden, GVO´s ** er sät Am End´ ist´s für Tiere und Menschen zu spät. *Glyphosate, ** Gentechnisch veränderte Organismen Elvira Wagner, München Hans J. Rahmsdorf, 94089 Neureichenau Harald Hülß, 97531 Theres Philipp Wagner, 95473 Großweiglareuth Anmerkung der Redaktion: Der LBV begleitet die natürliche Wiederbesiedlung Bayerns durch den Wolf konstruktiv und im Dialog mit den potenziell betroffenen Tierhaltern. Der Wolf ist eine faszinierende Tierart, die zur heimischen Fauna gehört, aber auch Probleme verursachen kann. Sein Nahrungsspektrum umfasst ins- besondere Rehe, Hirsche und Wildschweine. Gleichwohl verschmäht er na- türlich auch Schafe und Ziegen nicht, wenn er sie bekommen kann. Vögel spielen im Nahrungsspektrum keine Rolle. Die Frage nach der möglichen Konkurrenz von Wolf und Luchs im selben Gebiet wurde durch Untersu- chungen in Skandinavien beantwortet: Dort wurden keine Luchse durch Wölfe getötet, und es gab auch keine Konkurrenz um Beute. FOTO: ELVIRA WAGNER Ihre Meinung ist uns wichtig! Schreiben Sie uns unter leserbriefe@lbv.de oder per Post an Redaktion VOGELSCHUTZ, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein. Die Redaktion behält sich aus Platzgründen eine Auswahl und das Kürzen von Leserzuschriften vor. Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. i Naturwunder muss erhalten bleiben Im Märzen der Bauer Jauchzet dem Wolf alle Welt Nutzt der Wolf der Vogelwelt? LBV-Futter, nicht nur bei den Vögeln sehr beliebt ... ist durch historische Hinweise genauso mannigfaltig belegt wie seine Ausrottung im Fichtelgebirge 1882. Die Frage ist da- her, ob wir wollen, dass er heute noch in Bayern vorkommen darf oder nicht. Und da hat sich der LBV positioniert: Ja, er darf. Auch weil er ein Indikator für eine intakte Natur und ein wichtiges Mitglied im Ökosystem ist. Allerdings im Gegensatz zu Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche ein Indikator, dessen Rolle vom Menschen übernommen wurde. Hier liegt das Problem, das eine sach- liche Diskussion oftmals verhindert: Er ist Konkurrent. Eigentlich ist der Wolf aber nur eine Herausforderung, die man sachlich bewältigen kann. Post L E S E R B R I E F E 6 VOGELSCHUTZ 1|18

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