LBV MAGAZIN 2|25 31 FOTOS: SIMON KÖPPL, EVA WÖCKEL, EDGAR HETTERICH, SUSANNE MOOG, MARINA WARWAS COBURG | OBERFRANKEN 20 Jahre Fränkischer Eulenstammtisch BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN | OBERBAYERN Fettige Finger für den guten Zweck SCHWEINFURT UNTERFRANKEN Saubere Sache für seltene Fledermäuse Nach coronabedingter Pause wurde der Fränkische Eulenstammtisch 2024 auf Initiative der Kreisgruppe Hof wiederbelebt und feierte Anfang März 2025 in Coburg sein 20-jähriges Bestehen. Eingeladen hatte die AG Eulen der Kreisgruppe Coburg. 39 Teilnehmende aus Bayern und Sachsen kamen bei Exkursion und Fachtagung zusammen. Beobachtungen von Waldkauz und Wanderfalke im Coburger Hofgarten eröffneten den Tag, anschließend folgte ein abwechslungsreiches Programm mit Fachbeiträgen, Rückblicken und Filmvorführungen. Der Austausch von Eulenschützern, Praktikern und Fachleuten stand dabei im Mittelpunkt – von der Bestandserhebung bis zur Uhu-Forschung. In gemütlicher Atmosphäre wurde die Bedeutung dieses Treffens für den praktischen Naturschutz erneut deutlich. 2026 übernimmt erstmals die Kreisgruppe Forchheim die Ausrichtung. WERNER HELLWIG, FRANZISKA BACK Mit viel Einsatz, Spaß und Fett an den Fingern hat die LBV-Kreisgruppe Bad TölzWolfratshausen letzten November wieder Winterfutter für heimische Singvögel hergestellt. Bei sonnigem, kaltem Wetter formten 15 Ehrenamtliche und sieben Kinder aus den Isarwinkler NAJU-Gruppen im Hof eines Anwesens bei Egling über 600 XXL-Meisenknödel und etliche Futterhölzer. Rund 200 Kilo Zutaten – darunter Rindertalg, Sonnenblumenkerne, Kleie und Hanfsaat – wurden verarbeitet. Die Aktion stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern unterstützt auch die Vögel im Siedlungsraum. Die Kinder durften ihre Knödel mit nach Hause nehmen, der Rest wurde auf regionalen Christkindlmärkten verkauft. Der Erlös unterstützt die Naturschutzarbeit vor Ort – so profitieren die Vögel doppelt. JOHANNA TRISCHBERGER Die Zehntscheune von Schloss Sulzheim ist ein bedeutendes Sommerquartier für das Große Mausohr, Deutschlands größte Fledermausart. Jedes Jahr ziehen hier Hunderte Weibchen in einer der größten Wochenstuben Bayerns ihre Jungen groß. Damit das historische Gebäude als Lebensraum erhalten bleibt, stand in diesem Winter eine gründliche Reinigung des Dachbodens an. In der fledermausfreien Zeit entfernten Freiwillige große Mengen Guano, der sonst die Bausubstanz gefährden könnte. Das Große Mausohr jagt am Boden nach Käfern und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem. Die regelmäßige Pflege des Quartiers ist daher ein aktiver Beitrag zum Artenschutz. Mit vereinten Kräften wurde ein wertvoller Rückzugsort für den Frühling vorbereitet – so können die Mausohren wieder einfliegen. UDO BAAKE Der Rainer Wald – mit über 240 Hektar das größte Schutzgebiet des LBV – beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern vor allem durch seine Vielfalt. Teile des Waldes werden komplett der natürlichen Entwicklung überlassen, in anderen Bereichen wird gezielt der Umbau hin zu naturnahen Strukturen vorangetrieben. Wie wertvoll dieses Gebiet bereits heute ist, zeigte eine Spechtwanderung mit rund 30 Teilnehmenden, organisiert von der LBV-Umweltstation Regenstauf. Unter der fachkundigen Leitung von Dr. Christian Stierstorfer (Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern) konnten innerhalb von drei Stunden fünf Spechtarten beobachtet werden: Neben Bunt-, Klein- und Mittelspecht auch der seltene Grauspecht sowie ein Grünspecht. Nur der Schwarzspecht, der in den Buchenbeständen im Osten des Rainer Waldes heimisch ist, blieb an diesem Vormittag verborgen. DR. CHRISTIAN STIERSTORFER RAINER WALD | NIEDERBAYERN Im Reich der Spechte MittelspechtMännchen Waldkauz LBV AKTIV VOR ORT
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