LBV MAGAZIN 2|25 25 - ANZEIGE - WE SHOW YOU! Alle Programmpunkte finden Sie unter: deutsches-theater.de Lernen Sie auch unsere Kulturbühne im Silbersaal kennen: deutsches-theater.de/programm/silbersaal 03.- 06.07.25 09.- 13.07.25 Prozent) schafften es schließlich aus dem Nest. 106 Jungvögel überlebten die Nestlingszeit nicht. Der häufigste Grund für ihr frühes Ende: plötzliche Temperaturstürze. Denn Klaus Stampfer erfasst nicht nur das Verhalten der Vögel – auch das Wetter wird mit aufgezeichnet. An der Futterstelle in Klaus Stampfers Garten lassen sich ebenfalls spannende Muster erkennen – und natürlich überwacht eine Kamera das Geschehen. Besonders interessiert ihn, wie das Wetter das Fressverhalten der Vögel beeinflusst. Seine Theorie: Je wärmer es ist, desto reger geht es am Futterplatz zu. „Zumindest bis die 30-Grad-Marke geknackt wird. Ab dann gibt es eine negative Korrelation“, erklärt er. Seine Daten bestätigen das: Der Futterverbrauch erreicht seinen Höhepunkt meist im Hochsommermonat Juli. Den Großteil der Besucher machen Feldsperlinge aus (65 Prozent), gefolgt von Kohlmeisen (25 Prozent) und Blaumeisen (10 Prozent). Doch ob unter den Meisen auch jene sind, die einst in seinen Nistkästen geschlüpft sind, kann er bislang nicht sagen. Eine Lösung für dieses Rätsel wird ihm aber früher oder später sicher einfallen – erste Ideen schlummern bereits in seinem Kopf. Neue Dimension der Beobachtung Seit kurzem widmet er sich einer neuen Dimension der Vogelbeobachtung: dem Hören. Neben Kameras setzt Stampfer nun auch auf kleine Aufzeichnungsboxen, die Vogelstimmen erfassen. Die gesammelten Audiodaten lässt er von verschiedenen KI-Systemen analysieren – mit durchwachsenen Ergebnissen. „Einige der Zuordnungen sind eher fragwürdig bis unmöglich“, merkt er trocken an. Doch die Methode eröffnet ganz neue Möglichkeiten: Nicht mehr nur die Vögel in den Nistkästen, sondern auch jene, die in den Hecken zwitschern oder hoch oben am Himmel ziehen, können nun Teil seiner Forschung werden. Damit sich die Vögel weiterhin wohlfühlen, investieren Klaus Stampfer und seine Frau viel Zeit in eine möglichst naturnahe Gartengestaltung. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen gefiederten Gästen fasst er augenzwinkernd so zusammen: „Ich gebe den Vögeln Futter und Nistplätze – und sie danken es mir mit Daten.“ FRANZISKA BACK Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein E-Mail: franziska.back@lbv.de Fotos, Videos, Berichte und Grafiken aus seiner Vogelbeobachtung präsentiert Klaus Stampfer auch auf seiner Webseite: klaus-stampfer.de FOTO: FRANZISKA BACK Vogel-TV live: Auf den Bildschirmen sieht Klaus Stampfer, was gerade in den Nistkästen passiert.
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