LBV magazin 1-25

LBV MAGAZIN 1|25 37 FOTOS: MARKUS BRINDL, HANS-JOACHIM FÜNFSTÜCK, MACROWILDLIFE - STOCK.ADOBE.COM, GREGOR AAS (3) Sowohl große, ausgewachsene Bäume als auch kleine Weidenbäumchen oder Sträucher bieten einer Vielzahl an Tieren schon früh im Jahr eine Lebensgrundlage. Mit der Anpflanzung verschiedener Arten lässt sich das ganze Gartenjahr Futter für Insekten bereitstellen. PATRICIA DANEL TARJA RICHTER Referat Landschaftspflege, Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein E-Mail: p atricia.danel@lbv.de tarja.richter@lbv.de Ansprüche an den Standort. Die Lavendelweide kann auf trockenen Bereichen, sogar im Schotter gepflanzt werden. Öhrchen- und Aschweide bevorzugen hingegen eher feuchte Böden. Mittelspäte Arten wie die Schwarzwerdende Weide (Salix myrsinifolia) bevorzugen eher feuchte Standorte, gleiches gilt für die spätblühende Dreimännige Weide (Salix triandra). Die Weide wächst wild oder kann durch einen speziellen Schnitt zu einer Kopfweide erzogen werden. Dazu werden alle paar Jahre ihre Triebe gekürzt, sodass der Baum „zu seinem Kopf hin“ eine Wulst bildet. Diese Form der Weide ist sehr begehrt, weil sich dadurch eine Vielfalt an Strukturen, wie zum Beispiel Mulmhöhlen, bildet. In solchen Bäumen können sich mit etwas Glück Larven besonderer Totholzkäfer entwickeln. Der in Bayern stark gefährdete Weberbock beispielsweise war früher eine häufige Art, mit dem Rückgang der Kopfweiden ist er jedoch selten geworden. Weiden bieten im Garten vielfältige Möglichkeiten, um Strukturvielfalt zu schaffen. Von frisch gepflanzt bis alt eingewachsen – je vielfältiger, umso besser und einfacher werden die Strukturen im Garten als Insel für den Erhalt der Artenvielfalt angenommen. Der Rückschnitt der Pflanzen sollte zwischen dem 1. Oktober und 28. Februar geschehen und möglichst nie an allen Bäumen gleichzeitig erfolgen. Am besten schneidet man die Bäume alternierend alle paar Jahre. Ferner lassen sich Weiden als heimische Heckenpflanze oder gar als Zaunpflanzung nutzen und sorgen auch so für mehr Strukturvielfalt im eigenen Garten. Die Raupe des Großen Schillerfalters ähnelt mit ihren Hörnern einer Nacktschnecke. Der ausgewachsene Weberbock ernährt sich von Weiden- und Pappelblättern. Der Weidenbohrer verbringt zwei bis vier Jahre seines Lebens als Raupe. Schwarzwerdende Weide Purpurweide Dreimännige Weide

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