LBV magazin 1-25

28 LBV MAGAZIN 1|25 LBV AKTIVVOR ORT NÜRNBERG | MITTELFRANKEN Eine Großtrappe auf Abwegen Im Oktober ist eine besenderte Großtrappe aus dem Auswilderungsprogramm des Fördervereins Großtrappenschutz e.V. überraschend in Mittelfranken aufgetaucht. Ein faszinierender Anblick – doch allein hat der beeindruckende Vogel in dieser Region nur geringe Überlebenschancen. Dank der Zusammenarbeit von ehrenamtlichen LBV-Ornithologen und -Ornithologinnen, dem Förderverein und der Staatlichen Vogelwarte Sachsen-Anhalt konnte das Tier im Nürnberger Land aufgespürt, behutsam eingefangen und sicher in sein Auswilderungsgebiet nach Thüringen zurückgebracht werden. Ein besonderer Dank gilt Thomas Schlicker aus der Kreisgruppe Nürnberg und allen weiteren Ehrenamtlichen, die viele Stunden in die Suche nach dem Tier investiert haben. Vielleicht kehren eines Tages mehr Großtrappen zurück, um Franken dauerhaft zu bereichern. Bis dahin heißt es: Auf Wiedersehen! DR. RALF EDLER EBERSBERG | OBERBAYERN Ein Eldorado für Mauersegler Die energetische Sanierung der Grund- und Mittelschule in der Baldestraße in Ebersberg im Jahr 2013 wurde zum Vorzeigeprojekt für Artenschutz: Vor mittlerweile über zehn Jahren überzeugte der LBV die Stadt Ebersberg, die Untere Naturschutzbehörde und die Schulleitung, im Zuge der Sanierung unter dem Bereich des Vordachs insgesamt 203 Quartiere für Mauersegler zu schaffen. Ein Tipp aus der Nachbarschaft hatte auf die ursprünglich drei bis vier Brutpaare aufmerksam gemacht. Die Quartiere, vom Schreiner nach LBV-Vorgaben gefertigt, bieten je zwei Brutplätze zwischen den Sparren. Die zusätzliche Investition von 5.000 Euro – umgerechnet weniger als 25 Euro pro Brutplatz – zahlte sich aus. Denn eine Bestandsaufnahme im Sommer brachte nun zutage: 146 Brutpaare nutzen inzwischen die Quartiere. Ein echter Erfolg beim Schutz dieser faszinierenden Vögel! RICHARD STRAUB DEGGENDORF | NIEDERBAYERN Deggendorf setzt auf Teamarbeit Die Kreisgruppe Deggendorf hat ihre Führungsstruktur neu aufgestellt. Nach über zwei Jahren, in denen die Geschäfte von nur zwei Personen kommissarisch geführt wurden, setzt das Team nun auf ein modernes Steuerungsmodell: Anstelle der klassischen Ämter eines ersten und zweiten Vorsitzenden übernimmt ein siebenköpfiges Team Verantwortung – ein bewusster Schritt hin zu einem gleichberechtigten Miteinander. Die Deggendorfer teilen die Arbeit in zentrale Themenbereiche auf: Flächenmanagement, Wiesenbrüter, Gebäudebrüter, Jugend, Finanzen, Kommunikation und Digitales. Mit dieser Aufteilung und dem Engagement der sieben Teammitglieder ist die Kreisgruppe bestens aufgestellt für kommende Herausforderungen. BARBARA LEON, CARMEN PRINZ FOTOS: ALEXANDER TEUBE, KG DEGGENDORF, RICHARD STRAUB (2)

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