THEMA FOTOS: DIETER HOPF, MARKUS GLÄSSEL Bestimmte Arten bevorzugen unsere Nachbarschaft Vögel als Nachbarn Vom Dachgiebel bis zur Hecke, vom Baum im Vorgarten bis zur versteckten Nische: Vögel, die in der Nähe des Menschen nisten, bringen eine bunte Vielfalt in den oft grauen Alltag. Doch der Platz wird knapp, und viele Arten geraten in Wohnungsnot. Höchste Zeit, einige zwitschernde Nachbarn besser kennenzulernen – und zu erfahren, was ihnen hilft, um sich wohlzufühlen. VON DR. ANGELIKA NELSON Turmfalken wollen hoch hinaus und besiedeln Kirchtürme und andere hohe Gebäude in Städten und Dörfern. Aber auch halboffene Nistkästen in mindestens fünf Metern Höhe an Hallen oder Scheunen werden gerne angenommen. Als Sitzwarte für die Altvögel und zur Unterstützung der ersten Flugversuche der Jungvögel empfiehlt sich ein Lattenrahmen als Vorbau. Der Haussperling hat sich vor mehr als 10.000 Jahren als Kulturfolger dem Menschen angeschlossen und mit ihm die Welt erobert. In lockeren Verbänden oder Kolonien sucht er geschützte Hohlräume an Gebäuden auf, sei es unter losen Dachziegeln, in Mauerlöchern oder in Nischen unter Vordächern. Auch Vollhöhlenkästen, die in einer Höhe von vier bis zehn Metern angebracht sind, nehmen die Vögel gerne an. Damit sich Haussperlinge wohlfühlen, sollte es in der Nähe außerdem Hecken und Sträucher geben, die ihnen als Versteck dienen. 22 LBV MAGAZIN 1|25
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