LBV magazin 3-24

26 LBV MAGAZIN 3|24 Streuobstwiesen sind ein altes Kulturgut. Sie sind Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten. Mit den blumenreichen Wiesen und alten Baumstrukturen sind sie echte Hotspots der Artenvielfalt. Bis vor wenigen Jahrzehnten fand man Streuobstwiesen noch an fast allen Dorfrändern. Hier sind bedrohte Arten wie Wiedehopf, Wendehals, Gartenrotschwanz oder Steinkauz zuhause. Im Freistaat sind von 1965 bis heute mehr als 70 Prozent der Streuobstbestände verschwunden (Quelle: StMELF). Streuobstwiesen und Artenvielfalt bewahren Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen und sind Rückzugsorte für seltene Tiere und Pflanzen. Meist sind sie Wohn- und Gewerbegebieten zum Opfer gefallen oder in intensiver bewirtschaftete Flächen umgewandelt worden. Aber auch fehlende Nachpflanzungen und Nutzung führten zum Verlust der Streuobstwiesen. Sie gehören deshalb zu den stark gefährdeten Lebensräumen. Spätestens seit dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ ist das Thema Streuobst und Artenvielfalt in der breiten Öffentlichkeit und Politik angekommen. Streuobstwiesen sind wichtige Lebensräume. SPENDENAKTION FOTOS: FRANZISKA WENGER, MARKUS GLÄSSEL, ANDREAS HARTL, GUNTHER ZIEGER, INGO RITTSCHER, RUDI LEITL Der Wendehals ist ein typischer Bewohner der Streuobstwiese. Der Wiedehopf brütet in alten Baumhöhlen. Das Tagpfauenauge wird von den Blüten angezogen. Der Steinkauz kommt in Bayern fast ausschließlich auf Streuobstwiesen vor. Der Gartenschläfer ist hier zuhause.

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