LBV magazin 3-24

FOTO: KILIAN BLEES Naturland-Biobauer Amadé Billesberger Landwirtschaft für die nächste Generation Fünf Jahre nach dem Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ sieht Amadé Billesberger, Biobauer aus Moosinning bei Erding, noch wenig Veränderungen bei den landwirtschaftlichen Betrieben und in der Politik. Er wird seine Wirtschaftsweise für mehr Nachhaltigkeit und Artenvielfalt weiter fortsetzen, denn für ihn ist sie einfach der einzig richtige Weg. INTERVIEW: FRANZISKA WENGER Vor allem darin, nachhaltig Lebensmittel zu produzieren und das unseren Kindern und der nächsten Generation weitergeben zu können. Ich will von Kunstdüngern, Spritzmitteln und großen Firmen unabhängig sein. Und, ganz wichtig: den Boden verbessern! Ein gesunder Boden ist das A und O, ob als CO2-Speicher, für nachhaltige Erträge, den Hochwasserschutz oder als Wasserspeicher. Wie hat sich die Artenvielfalt auf deinem Hof über die Jahre entwickelt? Das geschah schrittweise über die Zeit. Wir haben derzeit ungefähr zehn verschiedene Getreide- und Anbauarten, dazu verschiedenes Gemüse, Schafe und Hühner. Wir haben drei Flächen aus der landwirtschaftlichen Produktion rausgenommen und VogelschutzLBV: Wann hast du deinen Betrieb auf biologische Landwirtschaft umgestellt und wie waren die Reaktionen? Amadé Billesberger: Als ich 2007 unseren Hof wieder aufbaute, musste ich bei null beginnen, weil mein Vater zuvor mit der Landwirtschaft aufgehört hatte. Dabei war mir von Anfang an klar, dass ich nur biologisch arbeiten wollte, da es sich einfach richtig anfühlte. Natürlich gab es da Kommentare wie: „Bei unserem leichten Boden kommt das Unkraut so schnell, das geht nicht biologisch!“ Und sie hatten Recht, aber es geht trotzdem auch biologisch. Ich hab hier ein gutes Verhältnis zu den anderen landwirtschaftlichen Betrieben – ob konventionell oder Bio. Wo siehst du die Hauptvorzüge der Biolandwirtschaft? 22 LBV MAGAZIN 3|24 INTERVIEW

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